Doc & Phoebe „Hunting Feeder“ im Test – Intelligenzspielzeug in Mausform

Geistige Auslastung ist ein wichtiger Teil der Katzenhaltung – besonders für reine Wohnungskatzen, die ohne tägliches Beschäftigungsprogramm schnell unter quälender Langeweile leiden. Dazu können auch Intelligenzspielzeuge und die Aufwertung der Fütterungsroutine zählen. Diese beiden Punkte deckt der Hunting Feeder der Marke Doc & Phoebe ab: ein hosentaschengroßes Intelligenzspielzeug in Mausform. Weil ich Fotos davon auf unseren social media Kanälen gezeigt hatte, haben bereits viele von euch danach gefragt. Heute möchte ich euch die kleinen Mäuse etwas näher vorstellen.

Die Hunting Feeder sind derzeit leider nur über vereinzelte Onlineshops – z. B. Zooplus oder Amazon – erhältlich.

Tägliches Spiel und Kopfarbeit sind kätzische Grundbedürfnisse

Detailaufnahme der Verpackung

Auch in unseren heutigen Hauskatzen stecken die Instinkte eines Jägers. So gehören tägliches Spiel und Kopfarbeit zu ihren Grundbedürfnissen. Damit lassen sich Verhaltensprobleme, Übergewicht und übermäßiges Unsinn-Anstellen verringern. Wer für sein Futter ein wenig arbeiten muss, bekommt nicht nur ein Erfolgserlebnis, sondern kann auch einen Teil der Jagd nacherleben.

Bekommt die Katze Futter und Leckerchen einfach bequem vor die Nase gesetzt, muss sie auf diesen spannenden Part verzichten.

Beutenahe Fütterung und viele kleine Mahlzeiten

Lieferumfang: drei Mäuschen mit Stoffüberzug, ein Plastikei, der Portionierlöffel und ein Hinweisflyer

Dabei ist es in den letzten Jahren immer einfacher geworden, unseren Katzen auch hier mehr Entertainment anzubieten. Denn Fummelbretter, Snackbälle und Anti-Schlingnäpfe sind in den Regalen der Zoofachmärkte mittlerweile in vielerlei Varianten zu finden. Die Doc & Phoebe Hunting Feeder gehen aber noch einen Schritt weiter: sie haben nicht nur Mausform, sondern auch -größe. So kann die Katze selbst sie wunderbar herumtragen.

Mit ihren 40 g Gewicht und ihrem gepolsterten Stoffüberzug kann die Katze sie im Maul herumgetragen, bekratzen und hineinbeißen. Ganz wie eine richtige kleine Maus. So sind auch das Spiel und die Verfütterung von Leckerchen und Trockenfutter deutlich beutenaher.

„Doc“ ist nicht nur Marketing!

Das „Doc“ im Namen der Marke bezieht sich auf ihre Gründerin: Tierärztin Dr. Liz Bales. Sie beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Verhalten von Katzen und klärt über gesundheitliche Aspekte, Verhaltensprobleme und ihre Vorbeugung auf. Mittlerweile umfasst die Produktpalette ihrer Marke sechs Produkte – darunter auch die hier vorgestellten Hunting Feeder und ihre „Nassfutter-Ausführung“.

Vor allem ein Vorteil für Trockenfutter-Katzen

Hunting Feeder im Vergleich zu meiner Handfläche

Da die Hunting Feeder kleiner als eine Handfläche (13 cm lang, 4,5 cm breit) sind, eignen sie sich super um sie in der Wohnung zu verstecken. Ob unter Kissen und Decken, auf Schränken oder auch mal ganz offensichtlich auf dem Sofa. Zwar ist die Katze kein Fährtenleser wie der Hund, aber das Suchen und Erarbeiten des Futters kommt ihr dennoch zugute. So können zum Beispiel verteilte kleine Snackrationen dabei helfen, dass die Katze auch nachts beschäftigt ist und uns Menschen den wohlverdienten Schlaf gönnt.

Doch besonders Katzen, die viel oder ausschließlich mit Trockenfutter gefüttert werden, profitieren enorm von so einer Fütterungsweise. Denn Trockenfutter enthält viele Kalorien, die täglich verfütterte Menge wird dazu oft massiv unterschätzt. Kommen dann noch Langeweile oder ein klein wenig mehr Appetit hinzu, tragen nicht abgewogen zur Verfügung gestellte Trockenfuttermahlzeiten einen großen Teil zur Entwicklung von Übergewicht bei.

Selbstverständlich ist das alles andere als gesund und fördert auch leider viele gesundheitliche Probleme.

Kann die Futterumstellung weg vom Trockenfutter unterstützen

Hunting Feeder wird mithilfe des Portionierlöffels gefüllt

Mit dem Hunting Feeder können wir viele kleine Mahlzeiten als Entertainment-Futter anbieten. Das verringert Langeweile und Fressmenge. Zusätzlich verhindert es, dass sich unsere Katze wie eine Fräse durchs bequem angereichte Buffet fräst.

Drei Hunting Feeder nebeneinander mit unterschiedlich eingestelltem Schiebeknopf über der Öffnung

Doch auch bei der Umstellung weg vom Trockenfutter können uns die kleinen Mäuse unterstützen: es gibt Hinweise darauf, dass Katzen sich erstmal dem Futter widmen, für das sie nicht arbeiten müssen. Nassfutter bequem im Napf anzubieten und die Trockenfutterrationen weniger einfach zugänglich zu machen, kann bereits ein erster kleiner Schritt sein.

Plastikeier mit gepolstertem Stoffbezug

Drei Mäuschen, ein weiteres Plastikei und der Portionierlöffel in der Karton-Verpackung mit Sichtfenster

Geliefert werden die Hunting Feeder uns in einer – ausschließlich in englischer Sprache beschrifteten – Kartonbox mit Sichtfenster. Darin enthalten ist ein Set aus insgesamt acht Teilen: vier hellblaue „Plastikeier“, drei dazu passende Stoffüberzüge und ein Portionierlöffel, mit dem die Plastikeier einfacher befüllt werden können. Laut Angabe auf dem Löffel fasst er 1,6 Esslöffel Snacks oder Futter.

Eines der Plastikeier hat sechs große Löcher, aus denen das Futter sehr einfach herausfällt. Damit kann die Katze die Handhabung des neuen Spielzeugs erst einmal lernen und schnell Erfolgserlebnisse erzielen. Die restlichen drei Plastikeier haben nur ein Loch auf der Oberseite. Mit einem Schiebeknopf können wir ihre Öffnung – und damit den Schwierigkeitsgrad – in fünf Stufen verändern.

Zwei unterschiedliche hellblaue Plastikeier und ein Stoffüberzug

Alle vier Plastikeier passen in die „Mausüberzüge“ und können in der Spülmaschine gereinigt werden. Mithilfe einer Gummiband-Kordel lässt sich der Stoffüberzug fest zuziehen. Haben wir Katzen im Haushalt die Kordeln oder Bänder zum Fressen gern haben, sollten wir sie jedoch lieber entfernen oder abschneiden.

Gute Beschäftigungsmöglichkeit – schwierige Reinigung

Hunting Feeder Intelligenzspielzeug halb unter der Bettdecke versteckt

Seit knapp vier Monaten sind drei der Mäuse bei uns im Einsatz. Sie werden regelmäßig mit Leckerchen gefüllt und in der Wohnung verteilt – bei gutem Wetter auch gerne einmal auf dem Balkon. Da meine beiden Damen Fummelbretter und Snackbälle kennen, sind sie für sie natürlich keine großer Herausforderung. Dennoch ist es wunderbar zu sehen, wie Beide sich freuen wenn ich mal wieder die Mäuschen befülle und mir neue „Verstecke“ für sie ausdenke.

Rückseite des Hunting Feeder mit überstehender Kordel

Schon allein die Suche danach beschäftigt die Damen eine ganze Weile. Nicht immer werden alle drei Mäuschen aufgespürt. Aber spätestens nachts, wenn die Mädels mal wieder auf Patrouille durch die Wohnung sind, höre ich es dann oft nochmal klackern 😉 Bisher musste ich die Mausüberzüge noch nicht waschen. Ich kann also nicht sagen, ob sie ausfärben oder sich verziehen.

Wohl aber kann ich sagen, dass die Reinigung der drei Plastikeier mit Schiebeknopf wirklich eine Herausforderung ist. Denn die innenliegenden Rundungen sind nur schwer zu erreichen.

Fazit für mich

Die Hunting Feeder von Doc & Phoebe eignen sich sowohl als Snack-Spielzeug als auch als Ersatz für den Trockenfutternapf. Sie sind stabil und sicher verarbeitet: es gibt keine unregelmäßigen oder scharfen Kanten. Einzig die Gummikordel kann für so manche Katze zum Problem werden. Da sie aber einfach zu entfernen ist, ist das für mich kein wirklicher Negativpunkt. Dieses Intelligenzspielzeug in Mausform ist klein, handlich und kann den Alltag der Katze ein klein wenig spannender machen. Uns leistet es gute Dienste und ich möchte es nicht mehr missen.

Ich denke, ich werde mir auch die Nassfutter-Ausführung noch einmal näher ansehen 😉 Von mir eine Kaufempfehlung!

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4 Kommentare

  1. Meine Zwei fressen nur Nassfutter. Trockenfutter wird ganz ganz selten mal aus solchen Bällen angenommen…dann wird ein oder zwei von den TF Stückchen gefressen und dann reichst den beiden auch. Würde den Beiden aber gerne so etwas anbieten? Gibts da auch ne Option wo man nassfutter reinfüllen kann?

  2. Siehst du einen Vorteil gegenüber Snackbällen? Meine drei sind alle nur Nassfutter/Barf gewohnt und nur einer versteht den Sinn von Leckerlis oder Trockenfutter… für ihn befülle ich manchmal den Snackball, was er super findet, wobei ich immer nicht sicher bin, ob der Vorteil von Beschäftigung die Nachteile von Trockenfutter wieder aufwiegt (ich habs mit „gesunden“ Trockenfleischsnacks probiert, aber am liebsten mag er tatsächlich „normales“ TroFu, das ich allerdings nur in „Süßigkeitenmenge“ anbiete

    • Huhu Akino!
      Wie ich ich schon im Artikel geschrieben hab, ist das Ding halt – im Gegensatz zu Snackbällen – eben vor allem aus Stoffbezug: das heißt, es kann reingekrallt, im Maul herumgetragen und auch reingebissen werden. Und zwar ohne, dass die Zähne vielleicht Schaden nehmen oder sich ungut verhaken. Für Katzen, die ihre „Beute“ gern rumschleudern oder rumtragen, macht das wohl nen enormen Vorteil aus. Meine Damen beispielsweise krallen gern rein und beißen auch ab und zu mal rein – vor allem, ums der Schwester vor der Nase wegzuklauen 😀 Es hat allerdings ne Weile gedauert, bis sie das für sich entdeckt hatten. Sie waren ja auch nur feste Snackbälle gewohnt.

      Für Tiere, die ohnehin nur ihre Spielzeuge herumkullern wollen würde ich dann keinen großen Vorteil gegen herkömmliche Snackbälle oder -rollen sehen. Aber vielleicht ist es auch Gewöhnungssache wie bei uns.

      Deine Gedanken zur Vorteil/Nachteil-Abwägung kann ich absolut nachvollziehen! Die meisten herkömmlichen Leckerchen sind ja – wenn wir ehrlich sind – ohnehin nur Trockenfutter in kleinen Portionen. Blöd, wenn die eigene Katze nichts anderes (so wie bei euch) möchte. Ich persönlich habe mit selbstgemachten Leckerchen bei uns ganz gute Erfahrungen gemacht, meine Damen fressen sie gerne. Aber eben nicht alle Katzen. Und letztlich bleibt da auch die Frage, ob man halbfeuchte Snacks in die Snackspielzeuge – nicht nur diese Mäuse hier – reinmachen möchte zwecks Reinigung und Hygiene. Auch bei uns gibts die herkömmlichen Leckerchen nur in kleinen Mengen. Eben aus den gleichen Gedankengängen wie bei dir.

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