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Katzengerechte Wohnung
Eine katzengerechte Wohnung sollte nicht nur angemessen geräumig, sondern auch katzensicher eingerichtet sein. Man sollte darauf achten, viele Versteck -, Liege- und Rückzugsmöglichkeiten anzubieten, jedoch auch genug freien Platz zum Rennen und Toben. Regale und Liegeflächen an der Wand machen das Katzenterritorium auch in die Höhe noch etwas interessanter und geben zusätzlichen Raum.
Einrichtung und Sicherheit
Im Grunde brauchen Katzen nicht viel, um glücklich zu sein. Ein passender Kratzbaum, Katzentoiletten und Näpfe könnten den meisten Katzen ausreichen. Viel wichtiger als dieses Zubehör ist das „drumherum“:
- „Wo kann ich hinaufklettern?“
- „Was gibts zu sehen und zu erleben?“
- „Wo kann ich in Ruhe schlafen und fressen?“
- „Wieviel Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten und Beschäftigung bekomme ich?“
- „Kann ich mich hier richtig austoben?“
Es ist also wichtig den Katzen genug Platz einzuräumen, damit sie sich wohlfühlen und artgerecht leben können. Doch nicht nur ausreichener Platz ist ausschlaggebend, sondern vor allem auch, wie dieser Platz eingerichtet ist. Man sollte den Katzen Freiraum in der Wohnung einräumen, der möglichst nicht mit empfindlicher Deko zugestellt ist. Sie genießen es, am Fenster zu sitzen und herauszuschauen, da würde allzu viel „Fensterbank-Urwald“ nur stören. Eine Decke an besonders beliebten Liegeplätzen komplettiert das Wohlfühl-Zuhause. Katzen sollten nicht nur in spezielle Räume gesperrt werden, sondern möglichst allen verfügbaren Raum nutzen können. Sie beochbachten liebend gern Dosis Alltag, sind gern überall mittendrin. Dabei ist es natürlich besonders wichtig, Gefahrenquellen für die Katze zu „entschärfen“. Mit der entsprechenden Erziehung und Beschäftigung muss man sich auch keine Gedanken um zerkratze Tapeten, umgeworfene Deko oder Bettelei am Tisch machen. Die Katze sollte also in den Alltag integriert werden, aber dennoch genügend Raum haben, um sich auch einmal zurück zu ziehen. Sie sollte selbstverständlich gewisse Regeln beigebracht bekommen, aber es sollten nicht nur Verbote erteilt werden. Sie sollte in „ihrer“ Wohnung leben, spielen, dösen und auch einmal herumtoben dürfen.
Schlaf- und Ruhezonen, Rückzugsmöglichkeiten
Die Katze döst und schläft bis zu 16 Stunden am Tag. Dementsprechend benötigt sie ruhige Orte in der Wohnung, um sich zurück zu ziehen und sich sicher zu fühlen. Ideal sind höher liegende Plätze, von denen sie alles überblicken kann. Natürlich sind weiche Schlafplätze besonders beliebt. Ob sie für ihr Schläfchen das eigene Katzenbettchen nutzt oder das Menschen-Bett oder die Couch: Katzen können es sich scheibar überall bequem machen. Auch in den aberwitzigsten Schlafpositionen kann sie in tiefen Schlaf fallen. Die meiste Zeit allerdings döst sie nur: stets hat sie ein halbes Auge oder Ohr bereit, um ihre Umgebung bei dem kleinsten Geräusch wahrzunehmen und einzuschätzen. Schläft oder döst die Katze, sollte sie nicht gestört werden. Ihr Schlafplatz sollte also gleichzeitig ihr Rückzugsort, gemütliche Entspannungs-Oase und Aussichtsplatz sein.
Platz und Zeit zum Spielen, Toben, Rennen
Körperlich und geistig gesunde Katzen sind neugierig, verspielt und aktiv. Sie möchten gerne alles anpföteln, ausprobieren und genau betrachten: „Vielleicht kann ich damit spielen“, „Vielleicht kann ich das essen“. Der Halter ist also in der Pflicht, Alles, was die Katze nicht erreichen soll, auch für die Katze unerreichbar zu verstauen. Alles andere wird gnadelos angetatscht und manchmal sogar angefressen. Statt der Katze alles zu verbieten, sollte man ihre Energie und Neugier gezielt dorthin lenken, wo sie erlaubt ist: es muss Zeit und auch Raum geben, sich richtig auszutoben und zu rennen. Ideal dafür sind gemeinsame Spielstunden, in der die Katze ihre Kraft und ihre Intelligenz einsetzen kann. Nur so wird sie geistig und körperlich gesund und zufrieden bleiben.
abgesicherte Fenster und Balkone
Nicht nur an die Einrichtung, auch an die Sicherheit der eigenen vier Wände sollte gedacht werden. Um schlimme Stürze, Quetschungen und Verletzungen zu verhindern, sollte Fenster und Balkone katzensicher gemacht werden. Ebenso sollten gekippte Fenster nicht unbeaufsichtigt gelassen werden. Mehr dazu in den Bereichen „Gefahrenquellen“ und „Tipps“.
Toiletten und Streu
Bei der Auswahl von Toiletten und Streu ist zu beachten, dass sich herausgestellt hat, dass die meisten Katzen offene Toiletten und feines Streu ohne Duft bevorzugen. Bei der Haltung von Kitten sollte man jedoch unbedingt darauf achten, vorerst kein Klumpstreu zu nutzen, denn Kitten futtern gern alles an bzw. auf, auch gern mal ein Mäulchen voll Katzenstreu. Klumpstreu kann sich dann im Verdauungstrakt des Kätzchens zusammenballen und ernste gesundheitliche Folgen verursachen. Die Nutzung von Klumpstreu bei erwachsenen, nicht mehr ganz so neugierigen Katzen ist sicher recht empfehlenswert, da so die Hinterlassenschaften schnell und gründlich beseitigt werden können. Als Katzentoilette eignen sich auch einfache Plastikboxen, jedoch sollten sie leicht zu reinigen sein und keine scharfen Kanten oder tiefe Einbuchtungen haben, die das Reinigen erschweren. Das Reinigen der Katzentoiletten sollte mit einfachem warmen Wasser durchgeführt werden. Bitte keine (scharfen) Reinigungsmittel verwenden! Dies kann zur Verweigerung der Katzentoilette führen! Als Faustregel für die Anzahl der Katzentoiletten kann man sagen: Anzahl der Katzen+1. Bei 2 Katzen wären dies 3 Katzentoiletten, die in der Wohnung verteilt werden sollten, aber keineswegs zu nah am Fressplatz stehen dürfen. Am besten ist es, in dem Raum, wo die Fressnäpfe sind, gar keine Toilette hinzustellen. Wenn dies nicht anders möglich ist, sollte man die Toilette möglichst weit weg stellen. Das Streu in den Katzentoiletten sollte so hoch eingefüllt sein (etwa 5-7cm), dass die Katze ihre Hinterlassenschaften ausgiebig verscharren kann.
Kratzbäume und -bretter
Um die Krallen zu schärfen und ihre Umgebung zu markieren, benötigen Katzen Kratzmöglichkeiten. Ein Kratzbrett reicht, sofern es die entsprechenden Maße hat, dazu aus. Man sollte darauf achten, dass Kratzbretter und Kratzstämme hoch genug sind, damit sich die Katze auch ausgestreckt stehend daran ausgiebig auslassen kann. Wichtig sollte auch sein, dass der Kratzbaum klar strukturiert ist und möglichst wenig Zubehör wie Höhlen, Rollen und dergleichen hat. Für den Menschen ist solches Zubehör natürlich optisch ansprechender, jedoch hindert es die Katze daran, ausgiebig und ungestört am Kratzbaum zu toben. Befinden sich Kordeln oder Gummibänder am Kratzbaum, sollten diese vorsichtshalber entfernt werden, um Gefahrenquellen zu minimieren. Kratzbäume gibt es in den verschiedensten Preis- und Qualitätsstufen. Auch hier gilt: Qualität und Langlebigkeit sind teurer als minderwertige Ware. Es gibt Kratzbäume mit Vollholz- und auch welche mit Pappkernstämmen. Die Bezüge reichen von preiswertem Plüsch bis hin zu abnehm- und waschbarer Mikrofaser. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich zur Zeit Kratztonnen. Sie sind formschön und praktisch, da sie Kuschelhöhlen und ausreichend Kratzfläche auf wenig Platz vereinen. Natürlich gibt es auch Kratzbäume komplett als Naturbaum mit Sisal umwickelt und mit Liegeplätzen komplettiert. Diese sind jedoch nicht einfach zu beschaffen bzw. herzustellen und deshalb seltener. Zu guter Letzt bleibt die Möglichkeit, die Kratzmöglichkeiten selber herzustellen. Wer über ein wenig handwerkliches Geschick verfügt kann hier bares Geld sparen und sich seinen individuell angepassten Kratzbaum basteln. Anregungen und Bauanleitungen dazu kann man sich bei einer Recherche im Internet holen. Tipp: für Katzenkratzbäume scheint sich Seil mit einer Dicke von 10mm am besten zu eignen. Kratzbäume gebraucht zu kaufen, ist nur in den seltensten Fällen ratsam. Besonders im Plüsch und Sisal können sich Parasiten oder Krankheitserreger einnisten, die nicht sichtbar, aber dennoch unschön sind. Auch der Geruch anderer Katzen an einem gebrauchten Kratzbaum kann viele Katzen dazu verleiten entweder daran zu urinieren oder das Teil ganz zu ignorieren. Man sollte nur solche Teile gebraucht kaufen, deren Vorbesitzer und -Katzen man kennt, um eventuelle Krankheiten und Parasiten ausschließen zu können.
Tipps für den Kratzbaumkauf:
- der Durchmesser der Sisalsäulen sollte bei etwa 14cm liegen
- wenigstens eine hohe Sisalsäule zum Ausstrecken (mindestens 90cm)
- wenige Höhlen, Schalen und anderer „Schnickschnack“
- Gummiseile und Kordeln können gefährlich werden
- möglichst viele Liegeflächen sollten waschbar sein (Katzenspucke/Parasitenbefall)
- hoch gelegene Liegeplätze sind sehr begehrt
- ein leichter Abstieg von höher gelegenen Ebenen sollte gewährleistet sein
erhöhte Plätze und Regale: der Catwalk
Katzen mögen es, ihre Umgebung von erhöhten Platzen aus genau im Auge zu behalten. Das gibt ihnen Sicherheit und ermöglicht einen besseren Überblick. Man sollte den Katzen in der Wohnung viele solcher Plätze anbieten – ob auf Schränken, Regalen oder speziell für sie angebrachten „Catwalks“. Die Katze wird von sich aus solche Plätze suchen und wird sich im Zweifelsfall selbst Platz schaffen. Besser ist es da, ihr von vornherein Möglichkeiten zu bieten, den Alltag in der Wohnung von oben in Ruhe zu beobachten. Tipps, wie man einen Catwalk gestalten kann finden sich in unserem Blogbeitrag „Für Katzen, die hoch hinaus wollen – der Catwalk“ .
Decken und Körbchen
Katzen sind mit einfachen Decken und Kissen zufrieden. Manch Eine bevorzugt Höhlen um zu ruhen, jedoch ist die Anschaffung von ausgewiesenen Katzendecken und -textilien unnötig. Als Katzenhalter macht man sowieso schnell die Erfahrung, dass die Katze dort liegt, wo sie will, meist jedoch auf dem eigenen Lieblingsplatz, um ihrem Menschen ganz nah zu sein. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Unterlagen von Schlaf- und Ruheplätzen waschbar sind. Katzenspucke und das eine oder andere festgetretene oder nasse „Malheur“ sollten schnell und einfach zu beseitigen sein. Nicht zuletzt muss bei so manch einem Parasitenbefall auch die Umgebung gesäubert werden, da ist es hilfreich und preiswerter, die Textilien zu waschen, anstatt alles wegschmeißen zu müssen.
Spielzeug
Zum Anfang reicht es, sich mit nur wenig Spielzeug einzudecken, um erst einmal auszuprobieren, welches Spielzeug von welcher Katze favorisiert wird. Von der Spielzeugangel über Fummelbretter bis hin zu einfachen Bällchen kann man alles bekommen. Auch selbstgemachtes Spielzeug wird gern angenommen. Selbst der einfachste Gegenstand kann von einer neugierigen Katze ausgiebig bespielt werden. Manch ein Katzenhalter ist enttäuscht, wenn der neue, teure Kratzbaum geliefert wird und statt diesem der Versandkarton mehr Beachtung geschenkt bekommt. Katzen sind kreativ und finden immer Ideen, die unmöglichsten Dinge zum spielen umzufunktionieren: Toilettenpapier-abrollen, Stifte-runterwerfen, und Socken-vom-Wäscheständer-klauen sind beispielsweise beliebte Spiele.
Fress-Näpfe
Am empfehlenswertesten sind flache Keramiknäpfe, da Keramik leicht zu säubern ist und Plastik-oder Metallnäpfe Gerüche aufnehmen, was der Katze unangenehm werden kann. Manche Katzen essen nicht gern aus tiefen Näpfen, da sie die Berührung der Tasthaare mit dem Napf beim Fressen nicht mögen. Jede Katze sollte ihren eigenen Napf haben, auch, wenn oft gern gemeinsam gefuttert wird.
Wassernäpfe und Trinkbrunnen
Es sollte wenigstens ein Wassernapf vorhanden sein und getrennt von den Fressnäpfen stehen, da ein Zusammenstellen sich negativ auf das Trinkverhalten der Katze auswirken kann. Katzen trinken von Natur aus nicht viel und nicht oft. Besonders bei der Verfütterung von Trockenfutter muss strikt darauf geachtet werden, dass die Katze regelmäßig und viel trinkt. Aber auch bei anderen Fütterungsmethoden ist Trinken für die Katze gut. Trinkbrunnen sollen die Katze zum Trinken animieren und sehen auch dekorativ aus. Trinkt die eigene Katze seltener und nicht viel, so kann man über das Aufstellen eines Trinkbrunnens nachdenken. Oftmals sind Katzen interessierter am Trinken, wenn sie dies gleichzeitig noch mit einem kleinen Spiel im Brunnen verbinden können. Aber auch schon allein das Plantschen und anschließende Pfoten-ablecken bringt ein klein wenig mehr Flüssigkeit „in die Katz“. Wichtig beim Kauf eines Trinkbrunnes ist es, darauf zu achten, dass er leicht auseinander gebaut und gereinigt werden kann. Es ist ebenso darauf zu achten, dass er nicht zu leicht ist und einen möglichst rutschfesten Boden hat. Besonders bei wildem Spiel könnte der Brunnen sonst zu Bruch gehen oder durch die gesamte Wohnung geschoben werden. Auch die Möglichkeit, einfach und schnell Ersatzteile zu beschaffen (wie z.B. Pumpen, Schläuche, Filter) sollte bedacht werden. In unserem Blogbeitrag „einfacher Trinkbrunnen für wenig Mäuse“ wird erklärt, wie man einen Trinkbrunnen mit einfachen Mitteln preiswert selbst zusammenstellt.
Transportkörbe
Unverzichtbar, besonders zum Tierarztbesuch sind Transportkisten. Wichtig ist es, dass sie sich nicht nur vorn, sondern auch auch nach oben hin öffnen lassen, damit eventuelle Probleme beim Herausnehmen der Katze gar nicht erst aufkommen. Weidenkörbe mögen zwar schick anzusehen sein, jedoch sind sie in der Praxis meist unpraktikabel. Am besten eignen sind Transportkörbe aus Plastik, da diese sich leicht reinigen lassen, was besonders bei ansteckenden Krankheiten, Parasitenbefall oder einem Malheur wichtig sein kann.
Bürsten und Kämme
Besonders Langhaarkatzen benötigen regelmäßige Fellpflege. Dazu ist die Anschaffung verschiedener Bürsten und Kämme empfehlenswert. Welche Bürste und welcher Kamm am Ende bei der Katze am beliebtesten ist, lässt sich nur durch Ausprobieren herausfinden. Besondere Erwähnung sollte hier meiner Meinung nach der sogenannte „Furminator“ (im Bild rechts in lila) finden. Dies ist eine Bürste, die die Unterwolle der Katze herauskämmt und so bei regelmäßiger Anwendung übermäßiges Verfilzen verhindert. Im Katzenfieber-Katzenblog finden sich Anregungen und Kaufempfehlungen.