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Handaufzucht von Kitten

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 22.08.2014

Kann die Mutterkatze ihre Kitten nicht selbst säugen, so kann man die Kleinen alternativ mit der Flasche aufziehen oder sie bei einer Katzenamme zur Aufzucht unterbringen. Am empfehlenswertesten ist es dabei, die Kitten zunächst in das Körbchen mit den Kleinen der Amme zu legen, damit diese den gewohnten Geruch annehmen und erst einige Zeit später die Katzenamme zu den Kitten zu lassen. So ist die Chance, dass die Kitten angenommen werden, größer.

füttern per Hand

Kitten wird gefüttert
© Gerda Müller/www.pixelio.de

Möchte oder muss man die Kitten mit der Flasche großziehen, so gilt es Einiges zu beachten. Etwa alle 2 Stunden (in der Nacht alle 4 Stunden) benötigen die Kitten Nahrung. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass ausschließlich hochwertige Aufzuchtsmilch (KMR, Mammilac oder Ziegenmilch + ein wenig Sahne) verwendet wird. Diese sättigt die Kleinen schneller und langanhaltender als minderwertiger Milchersatz. Keinesfalls sollte normale Kuhmilch oder "Katzenmilch" verfüttert werden.

Die Umgebung der Kitten sollte warm und gut zu reinigen sein. Notfalls kann auch eine Wärmequelle, z.B. eine Rotlichtlampe aufgestellt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass diese nicht direkt auf die Kleinen brennt und es eine Rückzugsmöglichkeit gibt. Da Kitten in den ersten Tagen ihre Körpertemperatur nicht selbstständig regulieren können, ist dies besonders wichtig.

Bachmassage bei Katzenbaby

wohltuende Bauchmassage
© Gerda Müller/www.pixelio.de

Um die Verdauung der Kleinen anzuregen und am Laufen zu halten, ist eine Bauchmassage nach jeder Mahlzeit dringend anzuraten. Dabei werden Ausscheidungen mit einem feuchten Tuch abgewischt. Der Kotabsatz sollte einmal täglich, der Urinabsatz bei jeder Mahlzeit erfolgen. Kitten sollten beim Füttern möglichst nicht auf den Rücken gelegt werden, um das Einfließen der Nahrung in die Luftröhre zu verhindern.

Sollte ein Kitten nicht zu-, oder sogar abnehmen ist dies ein Anzeichen dafür, dass es möglicherweise krank ist oder nicht genug Nahrung aufnehmen kann. Ein starker Saugreflex sollte vorhanden sein. Auch Erbrechen und Durchfall sind Alarmzeichen, denn der körperliche Abbau schreitet bei solch kleinen Geschöpfen ohne ausreichende Reserven schnell voran. Die notwendige tierärztliche Behandlung sollte sehr zeitnah erfolgen.




Zusammenfassung: wichtige Punkte bei der Handaufzucht

schreiendes Kitten

© Oliver Haja / www.pixelio.de

  • Kitten nicht mit Kuhmilch oder "Katzenmilch" füttern, nicht auf dem Rücken liegend füttern
  • alle 2 Stunden füttern, in der Nacht alle 4 Stunden
  • zweimal täglich zur selben Uhrzeit wiegen, Gewichtsprotokoll führen
  • Kitten sollten jeden Tag etwa 10gramm zunehmen, wöchentlich etwa 100gramm
  • nach jeder Fütterung Bauchmassage durchführen, um Kot- und Urinabgang zu fördern
  • Kitten warm halten
  • bei Krankheitsanzeigen und ausbleibender Gewichtszunahme/ Gewichtsabnahme unverzüglich zum Tierarzt!

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