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Mythen rund um die Katze

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 07.10.2014

Auch heute noch halten sich hartnäckig Gerüchte und falsche Standpunkte, was Katzen und ihre Haltung anbetrifft. Leider wird Vieles missverstanden und ohne Nachzudenken weitergegeben. Die gängigsten Vorurteile sind:



Mythen zum Thema "Einzelhaltung"

Da sich im Zusammenhang mit Einzelhaltung von Katzen eine schier unermessliche Anzahl an falschen Vorstellungen hält, befasst sich eine spezielle Kategorie mit der Aufklärung. Diese Kategorie ist hier zu finden: Einzelhaltung?!

Kitten genießen Welpenschutz

Grundsätzlich ist es am besten, seine Katzen mit einem gleichgeschlechtlichen und in etwa gleich alten Partner zu vergesellschaften, der einen passenden Charakter hat. Damit kann man das Risiko allzu schlimmer Kämpfe und Unstimmigkeiten schon im Vorhinein minimieren. Viele unerfahrene Katzenhalter aber begründen ihre Überlegung statt eines gleichaltrigen Partners ein junges Kitten zur vorhandenen Katze zu holen damit, dass Kitten Welpenschutz genießen würden. Dies ist jedoch falsch.

Eine solche Annahme kann fatale Folgen haben. Ein Kitten wird von einer anderen Katze genauso als Eindringling und Störenfried angesehen wie eine erwachsene Katze! Und es wird im schlimmsten Fall auch entsprechend behandelt werden: es wird gekratzt, gebissen und genauso gemobbt wie jede andere Katze. Mit dem feinen Unterschied, dass das Kräfteverhältnis zwischen erwachsener Katze und Kitten ungleich ist und das Kitten den Angriffen größerer Katzen nichts entgegen setzen kann.

Katzen sind unberechenbar/ hinterhältig

Wer selber Katzen hält, weiß, das dies nicht stimmt. Wie jedes andere Lebewesen auch, hat die Katze ihre ganz eigene Körper- und Lautsprache, an der man sehr präzise ablesen kann, in welcher Stimmung sie gerade ist. Katzen sind kreativ im Finden von Lösungen und verwenden viel Intelligenz und Zeit darauf, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu befriedigen. Wer seine Katzen kennt, weiß, was und wie sie dies verwirklichen wollen.

Katzen sind wasserscheu

Katze beim Trinken aus dem Wasserhahn

Wer ist hier wasserscheu? Lucy trinkt aus dem Wasserhahn

Auch Katzen sind Gewohnheitstiere. Gewöhnt man sie an Wasser oder das Baden, so ist die Akzeptanz von Wasser genauso groß wie bei anderen Lebewesen auch. Es gibt sogar Katzen, die richtige "Wasserratten" sind, aus Wasserhähnen trinken, in Schüsseln plantschen und dergleichen.

Katzen stinken und zerkratzen Möbel/Türrahmen/Tapeten

Dies ist eine Befürchtung, die besonders zukünftige Vermieter und Nachbarn eines Katzenhalters vorbringen.
Die Umgebung einer kastrierten, stubenreinen Katze jedoch riecht nicht mehr als sie es ohne Katze ohnehin tun würde. Wer regelmäßig die Katzentoiletten reinigt, wird kaum ein Problem mit Geruchsbelästigung haben. Auch Möbel, Türrahmen und Tapeten müssen nicht unter Katzen leiden. Eine ausgelastete, psychisch gesunde Katze zerstört kaum etwas.

Wer Sauberkeit und eine gewisse Grundhygiene einhält, muss sich um unangenehme Gerüche nicht sorgen. Oft hilft schon die Umstellung auf hochwertiges Futter und eine Kastration, damit das Katzenklo weniger riecht.

Katzen und Hunde verstehen/vertragen sich nicht

Katze und Hund

© Oliver Haja / www.pixelio.de

Dass Katzen und Hunde sich nicht vertragen ist ganz klar ein Mythos. Obwohl die Körpersprache von Katze und Hund sehr unterschiedlich, teilweise sogar gegensätzlich (z.B. Schwanzwedeln) ist, können sich innige Freundschaften entwickeln. Es ist eine Sache der Gewöhnung und der einzelnen Charaktere, ob sich die verschiedenen Arten akzeptieren und mögen.

Man kann eine Katze nicht erziehen

Auch Katzen kann man bis zu einem gewissen Grad erziehen. Mit dem Einsatz von Leckerchen, Streicheleinheiten und richtigem Timing können Katzen sogar richtige Tricks, wie zb durch-den-Reifen-springen lernen. Aber auch alltägliche Dinge ("Nein", "runter-vom-Tisch") kann man Katzen schnell und ohne Gewalt näher bringen. Allerdings bleibt zu sagen, dass jede Katze ihren eigenen Kopf hat, sich zu nichts zwingen lässt und Regeln bei der Abwesenheit des Halters manchmal auch missachtet.

Ich habe x Jahre Erfahrung / mache das schon immer so

Auch jahrelanges Halten von Katzen bedeutet nicht, dass genügend Wissen vorhanden ist, um der Katze ein ansprechendes Leben zu bieten. Viele "Weisheiten", die vor Jahren galten, sind heute längst widerlegt. Zudem kann nur Derjenige informiert sein, der sich auch an Erkenntnissen oder Tipps interessiert. Und nur, weil man etwas schon immer falsch macht, wird es dadurch nicht richtiger.

Milch gehört zur Katzenernährung

Die meisten erwachsenen Katzen vertragen den Milchzucker, die Laktose, nicht und bekommen von normaler Kuhmilch Durchfall, weswegen es nicht ratsam ist, der Katze Milch zu geben. Spezielle Katzenmilch sollte man dennoch nicht anbieten, denn diese enthält sehr viel Zucker. Besser ist es, auf laktosefreie Milch zurück zu greifen.

Trockenfutter ist gesund und reinigt die Zähne

Trockenfutter fördert nicht nur Harnsteine und Nierenprobleme, sondern ist auch schädlich für das Gebiss der Katze. Die Bröckchen dieses Futters sind zu klein, um eine Reinigung der Zähne durch Zerkauen zu gewährleisten. Die Trockenfutter-Pellets sind meist so klein, dass sie von der Katze nicht einmal zerbissen, sondern komplett herunter geschluckt werden.

Der Speisebrei, der beim Verzehr von Trockenfutter entsteht, legt sich wie ein Mantel um die Zahnhälse und begünstigt die Entwicklung ganzer Bakterienherde. Die Verwertung von Trockenfutter entzieht dem Katzenkörper unnötig Flüssigkeit. Da Katzen in der Natur jedoch ihren Flüssigkeitshaushalt allein über ihre Nahrung decken, trinken sie zu wenig, um diesen Verlust auszugleichen. Besser zur Zahnreinigung sind hier rohes oder getrocknetes Fleisch.

Nur Kater müssen kastriert werden, Katzen nicht

Dieses Argument wird meist von Menschen angebracht, die der Meinung sind, nur Kater könnten markieren. Dem ist aber nicht so. Geschlechtsreife (weibliche) Katzen können ebenso markieren. Auch die Tatsache, dass eine nicht durchgeführte Kastration bei Katzen Tumore, Entzündungen und psychische Störungen hervorrufen oder begünstigen kann, sollte bekräftigen, dass auch weibliche Katzen unbedingt kastriert werden sollten. Mehr dazu im Bereich Kastration.

Einmal im Jahr wird meine Katze geimpft / entwurmt

Diese Einstellung ist nicht nur unsinnig, sondern kann auch die Katze schädigen. Medikamente, also auch Entwurmungsmittel und Impfstoffe sollten nur bei Bedarf oder dringender Notwendigkeit verabreicht werden. Bei Wohnungskatzen reicht es, eine Grundimmunisierung (siehe "Impfungen") durchzuführen, Freigängerkatzen sollten etwa alle 3 Jahre eine Auffrischung der Impfung bekommen.

Dass trotzdem noch viel zu häufig geimpft wird, lässt sich auf die Unwissenheit vieler Tierärzte und Halter, sowie die finanziellen Hintergründe der Pharmaindustrie zurück führen. Nach aktuellsten Studien sind neue Impfschemata nach amerikanischem Vorbild erstellt worden.

Das prophylaktische Entwurmen etwa alle 4 Wochen belastet den Organismus der Katze unnötigerweise. Man sollte nur bei nachgewiesenem Befall auch wirklich Medikamente verabreichen. (siehe "Parasiten") Ist die Katze nicht befallen und wird trotzdem entwurmt, wirken Entwurmungsmittel nicht vorbeugend!

Der Tierarzt hat immer recht!?

Schon aus rein logischer Sicht ist diese Aussage wenig sinnvoll.

Auch ein Tierarzt ist nur ein Mensch und kann und muss nicht alles wissen. Es gibt auch in der Tiermedizin besondere Fachgebiete: so gibt es beispielsweise spezielle Tierzahnärzte oder Herzspezialisten. Aber egal ob Spezialist oder allgemeiner Tierarzt: jedes Wissen ist begrenzt und manchmal auch nicht immer unbedingt zeitgemäß. Es liegt also am Tierhalter selbst, sich entsprechende Informationen einzuholen, zu vergleichen und mit Verstand an die Haltung und Behandlung seines Tieres heranzugehen.

Katzen aus dem Tierheim sind psychisch gestört / krank

Leider ist dieser Irrglaube sehr weit verbreitet und vielleicht auch mit ein ausschlaggebender Punkt, weswegen sich Menschen dazu entscheiden, ihre zukünftige Katze eben nicht aus dem Tierheim zu adoptieren. Wer sich jedoch einmal geöffneten Auges im Tierheim umsieht, wird jedoch schnell erkennen, dass dem nicht so ist.

In unserer heutigen Konsum- und Wegwerfgesellschaft sind vor allem jene Lebewesen, die abhängig und auf Unterstützung angewiesen sind, jene, die zuerst gehen müssen, sobald klar wird, dass Tierhaltung mit Arbeit und finanziellem Aufwand verbunden ist. Zum großen Teil besteht die Population der Tierheimkatzen aus ausgedienten Weihnachtsgeschenken, unüberlegten Deckungen und unbequem gewordenen Tieren, die mit ein wenig Zuwendung im neuen Zuhause aufblühen und sich prächtig und vollkommen katzentypisch entwickeln.

Viele dieser Tiere haben in ihrem Leben kaum Liebe oder tierärztliche Betreuung erfahren und haben schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, was sie jedoch meist nicht dazu bringt, das Vertrauen ganz zu verlieren. Ein großer Teil der Tiere ist im Heim gelandet, weil der vorherige Halter grobe Fehler bei Erziehung und Haltung gemacht hat, aber nicht bereit war, zusammen mit dem Tier und einem guten Tierarzt an Lösungen zu arbeiten. Der Großteil der Tierheimkatzen ist also nicht gestört, sondern einfach aufgrund von Bequemlichkeit abgeschoben worden.

die Katzenhaarallergie

Der Begriff an sich ist zwar verbreitet, aber leider nicht ganz korrekt. Tatsächlich sind es nicht die Haare des Tiers, sondern das in seinem Speichel enthaltene Protein, sowie abfallene Hautschuppen, welche bei allergischen Menschen Reaktionen hervorrufen. Dies mag im ersten Moment wie Wortklauberei erscheinen, wird jedoch dann wichtig, wenn es darum geht, aufgrund von Allergien über die Anschaffung unbehaarter Katzen nachzudenken.

Durch das Putzen verteilt sich der Speichel der Katze auf ihrem ganzen Körper, er klebt am Fell und trocknet dort. Da die Haare der Katze sich in ihrer Umgebung verteilen, ist auch das Absaugen der Haare von Textilien und Teppichen eine Möglichkeit, Linderung der Allergiesymptome zu erreichen.

Rückenlage ist eine Unterwerfungsgeste bei Katzen

Viele Menschen ziehen Parallelen zwischen dem Verhalten von Haustieren: Legt der Hund sich auf den Rücken, so zeigt er seine Demut und Unterwerfung. Das Verhalten einer Katze ist jedoch in diesem Fall völlig gegensätzlich. Die Katze legt sich keinesfalls auf den Rücken, um Demut zu signalisieren, sie bereitet sich im Gegenteil bestmöglich auf einen Angriff vor:

In der Rückenlage hat sie alle 4 Pfoten zur Verfügung, um sich zu verteidigen. Sie hat alles im Blick und kann bei Notwendigkeit schnell reagieren und sich mit allen Krallen zur Wehr setzen.

Menschen, die keine Katzen mögen, sind für Katzen besonders anziehend

Viele Katzenbesitzer kennen das: Kommen Menschen zu Besuch, die keinen Bezug zu Katzen oder gar eine Abneigung gegen sie haben, werden diese scheinbar besonders bevorzugt. Oft macht es den Anschein, als wolle sich die Katze einen besonderen Spaß daraus machen, den Besuch zu ärgern, indem sie sich auf den Schoß des Betroffenen setzt oder speziell bei ihm Streicheleinheiten einfordert.

Dies resultiert jedoch nicht etwa aus reiner Schadenfreude der Katze, sondern aus ihrem natürlichen Verhalten heraus. Langanhaltendes Anstarren ist bei Katzen eine Art, sich gegenseitig auf Abstand zu halten, eine Art Drohgebärde oder Kampfansage. Ein Mensch, der Katzen gern hat, wird sie oft ansehen und sich nach ihr umschauen. Jemand, der kein Interesse an Katzen hat oder sie nicht mag, wird sie sehr selten nur ansehen.

Somit scheint er der ideale Mensch, um sich ihm anzunähern, schließlich ist er scheinbar auf keinerlei aggressiven Kontakt aus. Er beachtet die Katze nicht und signalisiert ihr nicht, dass sie sich auf Abstand halten soll, zu so einem Menschen geht man natürlich gern, um sich Streicheleinheiten abzuholen.

Altkleidersammler fangen Katzen ein

Schon lange und immer wieder kursieren Gerüchte, dass die Aufsteller von Altkleidertonnen auch gleichzeitig Katzenfänger seien. Mit verschiedenen Lockmitteln, falschen Kennzeichen an abgedunkelten Transportern mit eingebauten Klappen im Fahrzeugboden seien sie aktiv. Zum Einfangen der Katzen kämen spezielle Sexuallockstoffe oder Baldrian zum Einsatz. Sie spionierten die Umgebungen von Katzenbesitzern regelrecht aus, um zu bevorzugt sehr ruhigen Uhrzeiten wie den frühen Morgen- oder Nachtstunden ihre Tonnen und Eimer mitsamt darin gefangener Katzen einzusammeln. Die eingefangenen Katzen würden für Tierversuche und zur Fellverarbeitung weiterverkauft.

Besonders Tierschützer oder private Katzenliebhaber glauben daran und verbreiten diese Geschichten immer weiter, leider ohne konkrete Fakten oder belegbare Beweise vorzubringen. Per Mundpropaganda verbreiten sich diese Geschichten rasend schnell und führen zu wahren Hysterien und absurden Hetzkampagnen bishin zu Straftaten wie Rufschädigung oder Diebstahl und Sachbeschädigung. Dem kann man entgegen halten, dass selbst der Polizei und dem deutschen Tierschutzbund, sowie anderen offziellen Stellen kein Fall bekannt ist, in dem Altkleidersammler tatsächlich nachverfolgbar ein Tier gestohlen hätten. Auch Menschen, die sich explizit mit Tierdiebstahl beschäftigen, distanzieren sich von dieser Panikmache.

Rein logisch wäre einzuwenden, dass auf der Strasse aufgegriffene Tiere kaum Nutzen für Tierversuche hätten, denn diese finden unter strengsten Auflagen und Kontrollen statt, welche eine Verwendung von Strassenkatzen oder Freigängern erschweren, wenn nicht sogar ganz verhindern. Zudem wären wahllos eingefangene Katzen wohl kaum begehrte Objekte, um an ihnen Versuche durchzuführen, die sehr auf die Auswahl ihres "Ausgangsmaterials" angewiesen sind.

Zuletzt bleibt zu sagen, dass der Handel mit Katzenfellen seit dem Jahre 2008 EU-weit verboten ist und es, wäre es denn nötig, weitaus effizientere Wege gäbe, um an das Fell von Katzen zu kommen als diese mühselig einzeln in verschiedenen Städten einusammeln. Würden derartig stark wirkende Lockstoffe für Katzen wirklich existieren, wären notwendige Einfangaktionen, die von Tierschützern beispielsweise zur Kastrationszwecken durchgeführt werden, keine nerven- und zeitraubenden Angelegenheiten mehr.

Dass es Tierdiebstahl, schwarze Schafe unter Altkleidersammlern und auch Handel mit Katzenfellen in verschiedenen Ländern gibt, soll hier keineswegs bestritten werden, jedoch soll gewarnt werden vor dem leichtfertigen Glauben an emotionsgeladene und nicht beweiskräftige Panikmache! Viele Katzen in Deutschland verschwinden von zuhause, werden überfahren, unabsichtlich eingesperrt oder gar absichtlich getötet (nicht nur von Jägern!), die Angst und die Hilflosigkeit vieler Tierbesitzer sollte nicht auf solche Art geschürt werden.

Weiterhin sollte gesagt werden, dass solche Gerüchte leider auch dazu führen, dass vermisste Katzen von ihrem Besitzern "aufgegeben" werden, die Suche nicht mehr bzw. halbherziger durchgeführt wird. Mit solchen Verallgemeinerungen werden Hoffnungen zerstört, notwendige Schritte zur Suche von Katzen bleiben aus und Horrorvorstellungen von qualvoll getöteten Katzen machen sich in den Köpfen von Haltern vermisster Katzen breit. In der -> Linkliste und auch im -> Katzen-fieber Katzenblog finden sich weitere Infos und auch Stellungnahmen offizieller Stellen.

Katzen sind gefährlich für Babies und Schwangere

So mancher Mensch rät Katzenhalterinnen, die schwanger sind oder es werden wollen, dazu, die Katzen besonders "im Auge zu behalten" oder gleich ganz abzugeben. Von extremen Eifersuchtsdramen, über Schädigungen des Ungeborenen bis hin zum Ersticken des Babies durch Katzen reichen die Mythen. So sollen Katzen sich nachts unbemerkt vom Halter auf Gesicht oder Brust des Babies legen und es dadurch ersticken. Bisher scheint kein solcher Fall wirklich beweiskräftig nachgewiesen worden sein, obwohl dieser Mythos schon lange durch die Köpfe der Menschen "spukt".

Eine weiteres Gerücht besagt, dass Katzen schnell eifersüchtig auf den neuen Erdenbürger werden und Kratz- oder Beißattacken vorkämen. Sicherlich kann man Eifersucht nie ganz ausschließen, dennoch lassen sich Angriffe und Verhaltensprobleme durch behutsame Gewöhnung vermeiden. Wichtig ist, der Katze auch nach der Geburt viel Zeit, Zuwendung und viele Spiel- und Kuschelstunden zu widmen. Je weniger sich mit der Geburt des Kindes verändert, um so weniger Probleme wird die Katze damit haben.

In den meisten Fällen sind zielgerichtete Attacken auf das Kind sehr selten. Katzen reagieren eher mit Unsauberkeit, Zerkratzen von Gegenständen, Rückzug oder Depression auf solche einschneidenden Veränderungen. Es liegt am Halter, der Katze auch in dieser schwierigen Situation beizustehen. Fühlt die Katze sich geliebt und weiß, dass vom Baby keine Gefahr ausgeht, wird sie sich viel eher damit "anfreunden".

Die Aussage, dass Katzenhalterinnen mit Schädigungen am ungeborenen Kind zu rechnen hätten, lässt sich auf lückenhaftes Wissen über den Parasit Toxoplasmose zurückführen. Zwar kann dieser Erreger tatsächlich das Ungeborene schädigen, jedoch lässt sich mit einfachen Hygienemaßnahmen Vorsorge betreiben.

Die meisten Katzenhalterinnen jedoch werden im Laufe ihrer Katzenhaltung sowieso bereits Kontakt zu Toxoplasmose gehabt haben und sind dementsprechend immun gegen Schädigungen. Diese Immunität betrifft auch das Ungeborene. Ob bereits eine Immunität gegen diesen Erreger vorliegt, kann durch einen einfachen Bluttest nachgewiesen werden.

Doch nicht nur Katzenhalterinnen können sich durch den Kontakt zu Katzenkot mit Toxoplasmose infizieren. Auch der Verzehr und die Zubereitung von rohem Fleisch oder roher Wurst (Salami, Schinken) kann zur Infektion führen. Es ist angeraten, Schutzhandschuhe bei der Gartenarbeit und beim Säubern des Katzenklos zu tragen und Salate, Gemüse und Obst vor dem Verzehr gründlich zu waschen.

Mehr dazu im Bereich "Katzen und Kinder".


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