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Anatomie

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 07.10.2014

Um die Sprache von Katzen zu verstehen und mögliche Krankheitsszeichen erkennen zu können, ist es wichtig, sich mit Anatomie und Verhalten auseinander zu setzen. Vieles, was auf den ersten Blick ungewöhnlich ist kann mit besserem Verständnis der Äußerungen von Katzen eingeordnet werden. Einige tiefergehende Informationen über den "Aufbau" und die "Funktionsweise" von Katzen sind auf den folgenden Seiten zu finden.

die Organe der Katze

Eine kurze Übersicht über die Organe der Katze:

Organe der Katze

Abbildung zu Organen der Katze

1. Gehirn:,
2. Luftröhre,
3. Speiseröhre,
4. Lungenflügel,
5. Herz,
6. Zwerchfell,
7. Leber,
8. Magen,
9. Milz,
10. Blase,
11. Niere,
12. Rückenmark,
13. Dickdarm,
14. Dünndarm,
15. Harnröhre


Sehsinn

Querschnitt duch das Katzenauge

die Abbildung zeigt einen Querschnitt durch das Katzenauge

Die Augen der Katze sitzen frontal ausgerichtet in ihrem Gesicht. Diese Position ermöglicht das Abschätzen von Entfernungen und das räumliche Sehen, ihr Sehfeld beträgt so etwa 200Grad. Sie sieht mehr Bilder pro Sekunde als der Mensch, was ihr eine schnellere Reaktion bei der Jagd ermöglicht. Da die Katze nacht- bzw dämmerungsaktiv ist, ist eine scharfe Unterscheidung von Farben nicht nötig, sie sieht in Pastelltönen und kann die Farbe rot nicht erkennen. Ihre Welt besteht aus Grün- und Blautönen.

Besonders interessant am Auge der Katze ist die Tatsache, dass sie es ihr ermöglichen, auch nachts gut zu sehen. Dies macht zum einen die bei Lichteinfall regulierbare Pupille, sowie auch das sogenannte "Tapetum lucidum" möglich. Das Tapetum lucidum liegt hinter der Netzhaut im Auge der Katze. Es reflektiert das einfallende Licht und wirft es zurück. Dadurch wird die Lichtmenge zum Sehen vergrößert und die Katze findet sich auch in sehr dunkler Umgebung gut zurecht.

Die sogenannten "Zillarkörper" (siehe Bild) krümmen die Linse. Die Katze kann so - je nach Linsenkrümmung - Objekte in naher oder ferner Umgebung scharf sehen. Ist die Linse gekrümmt, werden Objekte in naher Entfernung scharf wahr genommen, ist die Linse abgeflacht, sind weiter entfernte Objekte scharf.

Katzenpupillen in verschiedenen Größen

Katzenpupillen bei wenig, normalem und viel Licht. Die Abbildung rechts unten zeigt, wie Licht im Katzenauge reflektiert wird.

Steht der Katze zum Sehen nur wenig Licht zur Verfügung, vergrößert sich ihre Pupille, um die "Lichtausbeute" zu erhöhen. Ist das Katzenauge sehr viel oder direktem Licht ausgesetzt, verkleinert sich ihre Pupille, bis nur noch ein kleiner Strich zu sehen ist.

Das nebenstehende Bild zeigt die Pupille der Katze bei viel Licht, bei normalem Tageslicht und bei wenig Licht. Rechts unten ist zu sehen, wie das Tapetum lucidum das einfallende Licht reflektiert. Die Iris der Katze ist bei der Geburt blau gefärbt, erst mit etwa 3 Monaten entwickelt sich die endgültige Augenfarbe des erwachsenen Tiers.

Zudem sollen Katzen die Fähigkeit besitzen, auch die Wellenlängen des UV-Lichts wahrnehmen zu können. Auf diese Weise sind sie in der Lage, auch kleinste Spuren von Blut, Urin oder Schweiß deutlich zu erkennen .

Hörsinn

Das Gehör eines erwachsenen Menschen umfasst in der Regel Frequenzbereiche von 20 bis 18.000 Hertz, ein Jugendlicher hört besser, nämlich Frequenzen von rund 16-20.000 Hertz. Bei Katzen wird davon ausgegangen, dass ihr Hörvermögen Frequenzen von 45-80.000 Hertz abdeckt. Da ihr Gehör jedoch - wie bei uns Menschen - im Alter abnimmt, schwanken diese Angaben je nach Testverfahren und Alter der Katze. Die Katze nimmt Geräusche etwa 2mal besser als der Mensch wahr und kann auch weit entferntere, leise Laute hören. Ihre beweglichen Ohren ermöglichen es der Katze, den Ursprung des Geräusches gut auszumachen.

Geschmacks- und Geruchssinn

Mit den Geschmacksknospen auf der Zunge der Katze nimmt sie salzige, bittere und scharfe Geschmacksrichtungen wahr. Die Geschmacksrichtung "süß" ist für sie nicht zu erkennen. Sie nimmt Gerüche über die etwa 200 Millionen Riechzellen in ihrem Rachen wahr. Ihr Riechfeld im Naseninnenraum ist mit 40 cm2 ist doppelt so groß wie der eines Menschen, weswegen sie Gerüche auch etwa doppelt so gut erkennt.

Ihr Geruchssinn ist ausgeprägt und ermöglicht unter Anderem das Erkennen und Unterscheiden von Artgenossen, ihr Geschlecht und ihren Hormonstatus. Besonders wichtig ist der Geruchssinn für die Katze auch beim Fressen: riecht etwas nicht gut, wird es verschmäht. Ist die Nase verstopft, versiegt auch der Appetit der Katze.

Jacobsonsches Organ

Querschnitt eines Katzenkopfes

die Abbildung zeigt den Querschnitt eines Katzenkopfes

Mithilfe des Jacobsonschen Organs "riech-schmeckt" die Katze: Die Pheromone (Botenstoffe zur Kommunikation zwischen Artgenossen) werden über dieses Organ wahrgenommen und über Zunge und Mund weitergeleitet.

Das Jacobsonsche Organ befindet sich am Gaumendach der Katze und ist paarig angelegt. Das "Riech-Schmecken" wird auch "Flehmen" genannt: die Katze öffnet hierbei leicht den Mund und ist voll konzentriert.

Tastsinn

Tasthaar mit den verbundenen Nervensträngen

die Abbildung zeigt den Aufbau der Tasthaare

Eine Katze tastet nicht nur mithilfe ihrer Tasthaare (auch "Vibrissen" genannt), sondern hat am gesamten Körper Bereiche, die Reize wahrnehmen und ans Gehirn weitergeben. Sie besitzt Tasthaare im Gesicht, auf der Innen- und hinteren Seite der Beine, sowie Haarbüschel an/in den Ohren und zwischen den Zehenballen, mit welchen sie ihre Umgebung wahrnimmt. Ihr Tastsinn ermöglicht es ihr, Entfernungen und Abmessungen von Gegenständen genau abzuschätzen.

Die Tasthaare sind dicker und länger als die normalen Haare der Katze. Im Inneren der Haut sind sie von den sogenannten "Sinussen" umgeben, welche mit Nerven verbunden sind. Der Sinus ist ein mit Flüssigkeit (Blut) gefüllter Hohlraum, der Bewegungen und Schwingungen verstärkt.

Wird das Tasthaar gebogen oder berührt ein Hindernis, wird die Flüssigkeit im Sinus in Schwingung versetzt und gibt dies an den angeschlossenen Nerv weiter. Dieser Nerv sendet dann an das Gehirn der Katze die Information, dass eine Berührung der Tasthaare erfolgt ist. So kann sich die Katze auch in völliger Dunkelheit sicher bewegen. Zudem ist diese Reizübertragung vom Tasthaar an das Gehirn auch dazu nötig, um die Abmessung eines Durchganges abschätzen zu können. Die Katze "misst" so, wie breit oder schmal ein Durchgang ist, ob sie hindurchpasst oder nicht.

Pfoten und Krallen der Katze

Katzenkrallen

vereinfachte Darstellung der Katzenzehe mit Krallen, Sehnen und Bändern

Die Katze hat 4 Pfoten, je 2 Hinter- und Vorderpfoten. An den beiden Vorderpfoten sitzen 5 Zehe, wobei eine jedoch nicht den Boden berührt. Sie wird besonders beim Hinauf- und Hinabklettern benötigt. Die Hinterpfoten besitzen jeweils 4 Zehe. Die Krallen in den Vorderpfoten können mittels elastischer Muskelbänder aus- und eingezogen werden.

Damit die Krallen scharf bleiben, werden sie regelmäßig gewetzt, dabei streift die Katze die äußere, stumpfe Hornschicht ab. Diese abgeworfene Schicht wird auch Krallenhülse genannt.

Duftdrüsen

Um ihr Revier zu markieren oder Informationen zu verbreiten, nutzt die Katze ihre Duftdrüsen. Diese produzieren spezielle Duftstoffe, auch "Pheromone" genannt. Pheromone geben Aufschluss über den Hormonstatus, die Gesundheit der Katze und Besitzrechte von Revieren und Gegenständen. Die Katze besitzt am ganzen Körper verteilt Duftdrüsen: an der Wange, am Kinn, an der Stirn, am After (Analdrüsen), an den Körperseiten, zwischen den Pfotenballen und am Schwanzansatz.

Geschlechtsmerkmale bei Katzen

Geschlechtsorgane der weiblichen Katze


Katzenkrallen

vereinfachte Darstellung der Geschlechtsorgane einer weiblichen Katze

Erklärung zum Bild:
1.: Nieren,
2.: Harnleiter,
3.: Harnblase,
4.: Eierstock,
5.: Eileiter,
6.: Gebärmutterhorn,
7.: Gebärmutter,
8.: Scheide,
9.: After

Geschlechtsorgane des Katers


Katzenkrallen

vereinfachte Darstellung der Geschlechtsorgane des Katers

Erklärung zum Bild:
1.: Nieren,
2.: Harnleiter,
3.: Harnblase,
4.: Samenleiter,
5.: Prostata,
6.: Hoden,
7.: Hodensack,
8.: Penis,
9.: After

Drehreflex

drehbewegung

Grafik einer Drehbewegung im Fall

"Eine Katze fällt immer auf ihre Pfoten" dies wird Katzen oft nachgesagt. Aber stimmt das auch und wie genau bewerkstelligt das die Katze? Zunächst einmal ist zu sagen, dass Katzen nicht immer auf ihre Pfoten fallen. Sie benötigen eine gewisse Fallhöhe, um sich im Fall entsprechend zu drehen und einen geeigneten Boden, um sanft zu landen.

Fallhöhen unter 2-3 Metern können bei der Katze schwere Verletzungen (Brüche, Organrisse) hervorrufen, weil die Zeit und Strecke zum drehen nicht ausreicht. Sie kann dann ihren Sturz nicht abfangen und zieht sich eventuell Folgeschäden zu.

Wie im Bild gut zu sehen, benutzt die Katze im Sturz (aber auch bei Sprüngen) ihren Schwanz, um ihr Gleichgewicht zu halten und ihren Körper um die eigene Achse zu drehen. Die Drehbewegung beginnt beim Kopf, geht über den Rumpf, bis hin zu den Hinterbeinen. Zum Schluss fängt die Katze die Wucht des Aufpralls mithilfe ihrer Sprunggelenke ab.


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