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Aggressivität

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 29.11.2014

wütende Katze

© Petra Morales / www.pixelio.de

Aggresivität bei Katzen kann aus fehlender sozialer Erziehung oder Unzufriedenheit bzw. Unausgeglichenheit, aber auch krankhaften Veränderungen resultieren. Keine Katze ist ohne Grund aggressiv!

Auch manch eine schlechte Erfahrung oder Gewalt kann verheerende Folgen für die Psyche der Katze haben. Man sollte sich also entscheiden, entweder eine zweite Katze anzuschaffen oder falls dem bereits so ist, mehr Spielmöglichkeiten und -zeiten anzubieten. Ebenso sollte man eine gewaltfreie Umgebung für die Katze schaffen, ihre Bedürfnisse respektieren und sich viel Zeit nehmen, um dieses Problem zu lösen. Aufmerksamkeit, Liebe und Geduld sind im Umgang mit einer aggressiven Katze sehr wichtig!

Die Abklärung von körperlichen Ursachen wie Gehirntumore, Schmerzen oder Parasitenbefall ist hierbei dringend notwendig!

übertragene Aggression

Manches Erlebnis kann die Katze dazu bringen, ihre Aggression zu übertragen. Kann sie ihre Aggression nicht im entsprechenden Moment abbauen, reagiert sie sich an anderen (leichter erreichbaren) Menschen oder Gegenständen ab. Ebenso ist es denkbar, dass die Katze eine bestimmte Situation nicht richtig einschätzen kann und den Auslöser für Angst oder Schmerzen nicht richtig interpretiert.

Katze mit Katzenbuckel

© Helga Gross / www.pixelio.de

Beispiele:
Die Katze sitzt am Fenster und bemerkt so, dass ihr Rivale durch ihr Revier schleicht. Sie gerät dadurch so in Rage, dass sie den Menschen, der sich in dem Moment zufälligerweise neben ihr befindet anfaucht und kratzt oder beißt.

Oder:

Während die Katze ruht, fällt ein Gegenstand laut klirrend vom Regal. Die Katze erschrickt und kann im ersten Moment nur den Menschen, der den Gegenstand aufhebt als Auslöser für diese negative Erfahrung ausmachen. Angst, Verunsicherung, Scheu oder gar Aggression gegenüber diesem Menschen können die Folge sein.

Den jeweiligen Auslöser für übertragene Aggression zu finden ist manchmal nicht leicht. Dementsprechend ist auch ein Entgegenwirken recht schwierig. Wichtig ist, dass die Situationen, in denen die Katze aggressiv reagiert, genau analysiert werden sollten:

  • "Mit welchem Menschen/Gegenstand hängt die Aggression zusammen?"
  • "Gibt es bestimmte Geräusche oder Bewegungen, die die Katze nicht verträgt?"
  • "In welchen Situationen tritt die Reaktion auf?"
  • "Ist die Katze nur in bestimmten Räumen aggressiv?"

Kann man den Auslöser für die aggressive Reaktion der Katze ausmachen, sollte behutsam an Lösungen gearbeitet werden. Mehr dazu im Bereich "Umgang mit verhaltensgestörten Katzen".

Attacken bei / nach dem Streicheln

Viele Katzen reagieren mit Kratzen oder Beißen auf langanhaltende Streicheleinheiten. Dabei gilt es zu wissen, dass enger Körperkontakt (zu dem auch das eindringliche Streicheln gehört) für manche Katzen unangenehm ist und/oder als Zudringlichkeit empfunden wird. Ebenso kann es sein, dass die Katze -versteckt unter ihrem dichten Fell- wunde Stellen oder blaue Flecke hat, deren Berührung ihr Schmerzen bereitet.

Ein weiterer Grund für den plötzlichen Sinneswandel kann sein, dass die Katze "genug hat" von den Streicheleinheiten und/oder vielleicht lieber spielen will. Das Beißen und Festkrallen ist hierbei eine Aufforderung zum Spiel. Zarte Bisse können als "Liebesbeweis" gedeutet werden und sind ein Zeichen von wohliger Entspannung und großem Vertrauen. Zuletzt gibt es natürlich noch einen weiteren, ganz banalen Grund, warum die Katze bei Berührung zubeißt: sie ist an der bestimmten Stelle einfach kitzelig.

Um Bisse und Kratzer beim Streicheln von vornherein zu vermeiden, gilt es, die Körpersprache der Katze kennen zu lernen und "Warnsignale" richtig zu deuten und zu respektieren. Man sollte das Ruhebedürfnis der Katze achten und bei ersten Zeichen von Unwillen oder Spieltrieb (schlagender Schwanz, angelegte Ohren, erweiterte Pupillen) aufhören, die Katze zu berühren.

Beißt oder kratzt sie dennoch, so sollte keine Gewalt oder keine lauten Worte angewandt werden. Ein bestimmendes "Nein!" oder "Aua!", das anschließende Ignorieren der Katze und kurzfristiger Entzug der Streicheleinheiten bringen weitaus mehr! Mehr dazu im Bereich "Umgang mit verhaltensgestörten Katzen"

Angst-Aggression / Aggression bei Überforderung

Katze in Agriffsstellung

© angieconscious / www.pixelio.de

Fühlt sich die Katze bedrängt oder überfordert und sieht keine Fluchtmöglichkeit, so kann sie möglicherweise mit Aggression reagieren. Dies ist normales und vollkommen katzentypisches Verhalten. Die Wünsche und Bedürfnisse der Katze sollten unbedingt respektiert werden. Sie sollte jederzeit die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen, wenn sie dies benötigt. Auch Besucher, Kinder und andere Familienangehörige sollten die Grenzen der Katze beachten und sie mit Respekt behandeln. Ob Fellziehen, Herumwerfen, Festhalten oder am-Schwanz-ziehen: die "Quittung" für solches Verhalten könnte auf dem Fuße folgen!

Besonders scheue oder ängstliche Katzen sind schnell überfordert und können mit Aggression reagieren. Hierbei ist es wichtig, ihnen genügend Freiraum zu lassen, ihnen schnell erreichbare Rückzugsmöglichkeiten (Höhlen, erhöhte Schlaf- und Liegeplätze) zu bieten, um ihnen Sicherheit zu vermitteln. Weitere Informationen zum Umgang mit scheuen und ängstlichen Katzen finden sich Bereich "scheue / ängstliche Katzen" und im Bereich "Umgang mit verhaltensgestörten Katzen".




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Buchtipps:
  • "Wenn Katzen Kummer machen", Sabine Schroll, ISBN: 978-3-86127-137-6
  • "Wenn meine Katze Probleme macht", Denise Seidl, ISBN: 978-3-440-11399-8