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Es ist soweit: Der Lockdown wird beendet, Tiere werden ausgesetzt und abgegeben
Ich bin wütend. So wütend, dass mir die angemessenen Worte fehlen. Darum verlinke ich euch Katrin: "Für IMMER – nicht nur für den LOCKDOWN".
Denn das Befürchtete, das Prophezeite ist eingetreten: Lockdownlockerungen = explodierende Anzahl abgegebener und entsorgte Tiere. Nicht nur Katzen, auch Hunde und Kleintiere. Die ersten Tierheime und Tierschutzvereine stehen jetzt schon im absoluten Ausnahmezustand.
Dabei hat sich so mancher Vermehrer bei 400 – 1000€ pro Mix-Kitten (getupft = Bengalmix, lange Haare = Edelmix) ordentlich die Tasche vollgemacht. Mit dem Geld geht’s jetzt in den Urlaub. Da sind die Tiere natürlich im Weg. Aber es gab ja schon immer genug andere billige Ausreden, sein (krankes) Tier möglichst schnell mit einer möglichst herzzerreißenden Geschichte loszuwerden.
Augen und Ohren aufhalten: Ausgesetzte Tiere retten!
Bitte achtet in den nächsten Wochen bis Monaten auf Mülltonnen, herumstehende Kartons, Kisten, Koffer – und alle anderen Behältnisse, in die man ein lästig gewordenes Tier zum Verrecken reinquetschen kann. Unzählige Tiere werden so in der kommenden Zeit einen qualvollen Tod erleiden. Weil manche Menschen einfach sch**ße sind.
Aber Vorsicht: Nicht wahllos herumlaufende Katzen einsammeln
Herumlaufende Katzen bitte nicht einfach so einsammeln! Nicht immer ist eine solche Katze hilfebedürftig. Die Unterscheidung Streuner / Freigänger oder ausgesetzt kann recht einfach (Verwahrlost oder nicht?), aber auch sehr kniffelig sein (manche Katzen haben immer Hunger und können überzeugend den bevorstehenden Hungertod mimen). Da sollte man dann unbedingt jemand Kundigen fragen, was zu tun ist – BEVOR man Hand an das Tier legt oder es gar füttert. Eingesammelte Katzen einfach zu behalten ist übrigens Fundunterschlagung und kann bestraft werden.
Verhaltens- & Ernährungsberaterin für Katzen, Bloggerin
Miriam steht für die artgerechte Katzenhaltung. Mit ihrem Herzensprojekt katzen-fieber.de sensibilisiert sie seit über 13 Jahren für kätzische Bedürfnisse. Mit Online-Magazin, Vorträgen, Webinaren und Büchern vermittelt sie einfach verständliches Wissen. Individuelle Beratung rundet das Konzept ab. Für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Katze!
Liebe Miriam,
erstmal ein großes Lob für diese tolle Seite. Leider bin ich erst heute drauf gestoßen… und wirklich begeistert.
Zum Thema Pandemie kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Bei uns im Dorf wurde eine Katze ausgesetzt da man ja endlich wieder in den Urlaub konnte…und das arme Tier im Weg (wie ich später rausgefunden habe). Die kleine Maus war (geschätzt) höchstens ein Jahr alt, verängstigt durch unbekannte Geräusche und halb verhungert. Die kleine Maus durfte bei uns einziehen (unsere letzte unsere ehemaligen 5 Katzen war 2 Jahre vorher gestorben)…und hat sich innerhalb von nur 1 Tag eingelebt gehabt. Beim Tierarzt-Check stellte sich eine Trächtigkeit heraus denn die kleine war nicht einmal kastriert. Nun leben in unserem riesen Haus 5 Katzen und sind glücklich und zufrieden.
Meiner Meinung nach sollte man solchen Menschen eine Tierhaltung gesetzlich verbieten.
Hallo Kathi,
solche Nachrichten machen mich immer wütend. Ein Familienmitglied auszusetzen, nur weil man Kosten und Gedanken bei der Urlaubsvorbereitung sparen will.. Ich verstehe es nicht. Umso schöner, dass die Katze bei euch ein Zuhause gefunden hat! In der Theorie ist das Aussetzen eines Tieres strafbar und es könnte ein Bußgeld verhängt werden – dazu muss das Ganze aber angezeigt und durch die Behörden verfolgt werden. Da aber kaum jemand so etwas anzeigt bzw. man oft die Halterfamilie nicht beweissicher ausmachen kann, ist das mit der rechtlichen Handhabe oft schwierig.
Liebe Miriam, vielen Dank für diesen Artikel! Auch ich habe das befürchtet. Es ist ja jedes Jahr das Gleiche, zu gewissen Jahreszeiten noch viel mehr. Und jetzt durch Corona noch mal viel schlimmer. Ich werde nie verstehen, wie Leute ein Tier aussetzen können, oder einfach im Tierheim abgeben, wenn es nicht mehr zum Lifestyle passt. Würden die das auch mit einem Kind tun? Auch die Tier-/Kitten-Händler, die sich zuhauf im Internet finden, verurteile ich aufs Schärfste.
Man kann nur versuchen, im Rahmen seiner Möglichkeiten, das Bewusstsein der Menschen dafür zu schärfen, und vielleicht kleine – oder auch größere – Dinge zu bewirken. So wie du das mit deinem Blog tust.
Liebe Grüße, Steffi
Das hatte ich auch befürchtet. Ebay Kleinanzeigen war und ist voll von Katzenkindern, die mit 12 Wochen abgegeben werden – was ich für zu früh halte, aufgrund eigener Erfahrung mit einer Katzenmama. Da wurde den Kleinen bis zur 15. Woche einiges mehr beigebracht, mit 16 Wochen waren die beiden Kleinen voll sozialisiert und für mich super Gefährten, so lange sie lebten.
Sobald ich umgezogen bin, werde ich mich von Tierheimkatzen adoptieren lassen. Ja, ich suche mir keine aus, sondern lasse mich aussuchen. Katzen spüren, wer zu ihnen paßt. Und dann werden sie -oder auch eine problematische Einzelkatze – Familienmitglieder sein, die ich nie im Stich lassen könnte. Katzen gehören einfach zu meinem Leben, die lange Zeit ohne Fellnase(n) war schrecklich für mich und ist hoffentlich bald vorbei.
Für mich gibt es nur einen einzigen Grund, meine liebevollen Gefährten weg zu geben. Daß ich zu alt und krank werde, sie nicht mehr richtig versorgen kann.