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wie viel soll ich füttern?

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 07.11.2014

Nicht wenige Katzenhalter fragen sich, welche Menge an Futter für die eigene Katze richtig oder gesund ist. Was ist zu viel, was zu wenig? Was ist, wenn meine Katze zu viel frisst, oder gar zu wenig? Eine pauschale Angabe der richtigen Futtermenge kann nicht gemacht werden, denn es gibt viele Faktoren, die die Menge an aufgenommenem Futter beeinflussen.

Wie viel ist denn nun "richtig"?

"Richtig" gibt es in diesem Fall nicht. Die benötigte Tagesmenge an Futter hängt sowohl vom Alter, der Aktivität und dem Körpergewicht der Katze als auch von der Qualität und Zusammensetzung des Futters ab. So brauchen 9-Kilo schwere Maine Coon Kater verständlicherweise mehr Futter als eine 3 Kilogramm schwere orientalische Katze. Dies hängt mit dem sogenannten "Energie- oder Erhaltungsbedarf" zusammen: vereinfacht gesagt sagt dieser aus, wie viele Kalorien eine Katze pro Kilogramm Körpergewicht benötigt, um die ihrer Statur und Aktivität entsprechenden Energiemenge aufzunehmen (Näheres dazu im Bereich "Wieviel Kalorien braucht meine Katze am Tag?").

Hinzu kommt, dass die enthaltene Kalorienmenge von Futtersorte zu Futtersorte variiert. Letztlich ist zudem anzumerken, dass mit Deckung der benötigten Kalorienmenge nicht auch automatisch der Hunger der Katze vollkommen gesättigt ist. Aus diesem Grund sind auch die Inhaltsstoffe und die Qualität des Futters entscheidend maßgeblich, wie viel Futter eine Katze täglich benötigt. Hochwertiges Futter wird besser und vollständiger verwertet und sättigt länger als Futter mit weniger hochwertig zusammengestellten Rezepturen. So ist von Letzterem in der Regel weitaus mehr Futter nötig, um die Katze zu sättigen als von artgerechtem Futter.

Die Angaben zu Fütterungsempfehlungen auf den Futter-Verpackungen geben einen groben Anhaltspunkt, wie viel Futter die eigene Katze pro Tag benötigt. Sie sind jedoch keinesfalls strikt einzuhaltende "Maximal-Mengen"! Wer nach der angegebenen Tagesration immer noch Hunger hat, sollte auch mehr Futter erhalten.

Futtermenge für erwachsene Katzen

Um die "richtige" Fütterungsmenge für eine erwachsene Katze zu finden, hilft nur: "Ausprobieren". Hat die Katze ein gesundes Verhältnis zur Nahrung - weiss also selbst, wann sie "aufhören" muss - kann man sie getrost selbst entscheiden lassen, wie viel sie benötigt. Denn - um es ganz kompliziert zu machen - nicht nur die von der Katze benötigte Kalorienmenge und Qualität des Futters ergeben im Zusammenspiel die individuelle Futtermenge: auch verschiedene Jahreszeiten, die Tagesform der Katze und viele andere Faktoren spielen hier eine Rolle. So wird im Herbst und Winter beispielsweise mehr gefressen als im Sommer. Eine Katze, die einen "schlechten Tag" hat wird vielleicht mehr oder weniger fressen. Auch können Katzen aus Frust (zu) viel fressen.

Erwachsene Katzen mit gesundem Sättigungsgefühl brauchen keine extra abgemessenen Rationen, sondern sollten so viel erhalten, wie sie verlangen. Da sie in der Vergangenheit gelernt haben wie viel Futter "genug" ist, kann man sich als Halter recht gut auf ihr Hungergefühl verlassen. Solche Katzen überfressen sich in der Regel nicht und nehmen nur so viel Nahrung auf, wie sie zur Deckung ihres Energiebedarfs und Sättigungsgefühls brauchen. Auch müssen sie bei dieser Fütterungsmethode nicht dick werden: Futter mit vielen Kalorien in Verbindung mit mangelnder Bewegung macht dick - wer als Halter auf ausreichende Bewegung und artgerechtes Futter achtet wird mit einer satten, zufriedenen und schlanken Katze "belohnt" (siehe "Welche Gründe gibt es für Übergewicht bei Katzen?").

Musste die Katze allerdings in der Vergangenheit Hunger leiden, ist sie extrem futterneidisch oder hat bisher nur rationierte Portionen bekommen, kann man sich als Halter oft nicht auf das "Bauchgefühl" der Katze verlassen. In dem Fall kann es helfen, immer mal wieder kleinere Mahlzeiten - dafür aber häufiger - zu verfüttern und sich so langsam an die entsprechende Tagesmenge "heranzutesten" (siehe "Meine Katze isst zu viel!" ).

Futtermenge für Kitten

Die richtige Futtermenge für Kitten zu finden ist hingegen sehr einfach: "so viel, wie das Kitten verlangt" - und zwar bis zum Alter von etwa 12 Monaten. Damit gewährleistet man als Halter gleichzeitig folgende drei wichtige Punkte:

  • Der erhöhte Nährstoffbedarf eines Kittens während dem Wachstum ist durch eine erhöhte Futtermenge an gutem/hochwertigen Futter gewährleistet. Die körperliche Entwicklung des Tieres wird optimal unterstützt.
  • Die unbegrenzte Futtermenge trägt dem erhöhten Energiebedarf des Kittens während dem Wachstum und der hohen Aktivität des Kittens Rechnung. So ist immer genug Energie da, um altersgerecht zu spielen, zu lernen und zu toben.
  • Das Kitten lernt von Anfang an, was "satt" ist und dass es nicht gut ist, mehr zu fressen als benötigt. Es lernt ebenso, dass es nicht nötig ist, sich zu überfressen, weil auch bei der nächsten Mahlzeit genug da ist, um satt zu werden. So wird schon von "Kittenbeinen" an das Risiko minimiert, dass das Tier später Essen stiehlt, bettelt oder sich regelmäßig überfrisst und anschließend übergibt. Es ist also auch für die seelische Entwicklung des Kittens günstig, wenn es von Anfang an lernt, auf seinen eigenen Körper zu hören wenn es um das Thema "Futter" geht.

Wird mein Kitten bei unbegrenzter Nahrung nicht dick?

Wird einem unerfahrenen Katzenhalter dazu geraten, seinen Kitten soviel zu füttern, wie sie fressen können, kommt oft die Frage auf, ob dies nicht das Risiko erhöhe, dass die Katzen (auch später einmal) dick werden. Dazu sei gesagt, dass körperlich und seelisch gesunde Katzen in der Regel nur so viel fressen, wie sie auch vertragen. Ein "Überfressen" findet meist nur dann statt, wenn die Katze ein ungesundes Verhältnis zur Nahrung hat.

Kitten sind meistens nicht in dieser Art "vorgeschädigt", sondern sind es durch die Mutterkatze gewöhnt, so viel zu fressen zu bekommen, bis sie wirklich satt und gut genährt sind. Bis zum Alter von etwa 12 Monaten sollten Kitten tatsächlich so viel zu fressen bekommen, wie sie vertragen. Das können je nach Kitten durchaus bis zu 800gr am Tag sein und ist völlig normal.

Da Kitten zum Wachsen, Spielen und Herumtoben sehr viel Energie benötigen, muss diese über hochwertige Nahrung zugeführt werden. Diese Energie wird aber auch direkt wieder für Wachsen, Spielen und Toben verbraucht, weswegen ein "Ansetzen" sehr selten ist. Kitten brauchen viel und gute Nahrung, damit sie "groß und stark werden". Wenn sie es gewöhnt sind, sich immer satt fressen zu können und keinen Hunger leiden zu müssen, werden sie im reiferen Alter dann aufhören zu fressen, sobald sie wirklich "genug" haben.

Bekommen sie allerdings zu wenig oder weniger artgerechte Nahrung kann dies tatsächlich dazu führen, dass sie dick werden und später Futterneid entwickeln. Es kommt also vor allem auf das "was?", weniger auf das "wieiviel?" an, wenn Katzen nicht dick werden sollen.

Sonderfall: tragende, säugende oder kranke Katzen

Im Falle von säugenden, tragenden oder kranken Katzen ist die unbegrenzte Menge an hochwertigem Futter besonders wichtig und nonnöten. Sie haben einen erhöhten Energiebedarf und sollten diesen auch unbedingt entsprechend decken können. Auch für gesundende Katzen nach einer kräftezehrenden Erkrankung ist dies wichtig: der Körper muss bei der Genesung, Trächtigkeit und Laktation mehr Energie zugeführt bekommen, um ein "Auszehren" zu verhindern!

die "richtige" Futtermenge beim Barfen

Beim Barfen geht man in der Regel von einer Menge von 30-50g Fleisch pro Kilogramm Katzengewicht und Tag aus - Supplemente, Wasser und Ballaststoffe kommen zusätzlich dazu. Aber auch hier gilt: Kitten und erwachsene Katzen mit gesundem Sättigungsgefühl erhalten die Menge, die sie verlangen.

wie viele Mahlzeiten sollte meine Katze pro Tag erhalten?

Auch dies ist von Alter und Vorlieben der Katze abhängig. Kitten sollten etwa 5 Mahlzeiten über den Tag verteilt erhalten, erwachsene Katzen 2-3 Mahlzeiten. Es gibt jedoch auch erwachsene Katzen, die mehr - und dafür kleinere - Mahlzeiten besser vertragen: sie fressen nur sehr wenig auf einmal, dafür mehrmals am Tag. Dem sollte man als Halter - sofern es möglich ist - nachkommen.

gestörtes Fressverhalten: Festgelegte Fütterungszeiten geben Struktur

Katzen sind Gewohnheitstiere, die festgelegte Rituale zu schätzen wissen. Festgelegte Fütterungszeiten können helfen, das Gewicht der Katze zu normalisieren, ihr Fressverhalten im Auge zu behalten und kann Mäkeleien und Betteleien vorbeugen.

Viele berufstätige Katzenhalter machen sich Gedanken darum, wie sie 3 regelmäßige Mahlzeiten für die Katze realisieren sollen. Dabei müssen die Fütterungszeiten nicht penibel eingehalten werden, sondern können an andere zeitlich festgelgte Rituale geknüpft werden, beispielsweise das morgentliche Aufstehen des Halters, die abendliche Wiederkehr vom Arbeitsalltag und das Schlafengehen. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit sind manche Katzen auch am Wochenende, wenn der Halter nicht zur Arbeit muss und gerne ausschlafen möchte, recht flexibel.

Wenn Futter ganztätig bereit steht, kann das dazu führen, dass die Katze kein richtiges Hunger- und Sättigungsgefühl mehr entwickelt und irgendwann nicht mehr weiß, wann "Schluss" sein sollte, sie könnte dick und wählerisch werden. Wie die Gewöhnung an feste Fütterungszeiten ablaufen kann, wird im Bereich Futterumstellung beschrieben.

Meine Katze isst zu viel!

Dass Katzen zu viel Essen kann vielerei Gründe haben: Krankheit, Langeweile, Futterneid, schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit oder weniger gut geeignete Nahrung.

Katzen, die in der Vergangenheit Hunger leiden mussten oder in einer unausgewogen zusammen gestellten Katzengruppe lebten, in der sie sehr um ihr Futter kämpfen mussten, fressen manchmal auch später noch sehr viel oder gar zu viel. Teilweise "überfressen" sie sich und erbrechen dann, weil sie zu viel oder zu schnell gefressen haben. Wie man solche Katzen "kuriert" behandelt der nächste Punkt.

Weniger hochwertige Nahrung bringt der Katze nicht genügend Energie oder/und sättigt die Katze nicht wie benötigt. Sie muss mehr fressen, um ihren Bedarf zu decken und ihren Hunger zu stillen. Das kann dazu führen, dass die Katze mehr als die vom Hersteller angegebene Fütterungsmenge frisst und nicht genug bekommt. Der Umstieg auf hochwertigere Nahrung schafft hier Abhilfe.

Leidet die Katze unter chronischer Langeweile oder Unterforderung, ist übermäßiges Fressen manchmal auch ein Symptom. Zu wenig Beschäftigung und Bewegung sorgt dafür, dass die Katze sich durch ihre Nahrung "Ersatzbefriedigung" sucht. Hierbei ist es wichtig, der Katze mehr und vor allem ein abwechslungsreicheres Spielprogramm zu bieten. Feste Fütterungszeiten helfen ebenfalls, den Hunger der Katze zu bändigen.

Sollte die Katze aus Futterneid zu viel fressen, sollte eine getrennte Fütterung der im Haushalt lebenden Katzen vorgenommen werden. Jede Katze sollte nur Zugang zu dem ihr zugedachten Napf bekommen und in Ruhe ihre Mahlzeit beenden dürfen. Manche Katze frisst schneller als die Andere. Manche sind regelrechte "Schaufelbagger" und scheinen das Fressen zu inhalieren, statt es zu kauen.

Da kann es durchaus vorkommen, dass der oder die "Schnellere" sich auch am Napf aller Anderen gütlich gut. Dies sollte man als Halter dringlichst vermeiden und dafür sorgen, dass jede Katze die von ihr individuell benötigte Zeit bekommt, sich satt zu fressen. Zeitweise geschlossene Türen zwischen den einzelnen Futterplätzen, ein Verscheuchen oder Ablenken des "Fress-Sacks" vom Napf der bedrängten Katze können helfen, jeder Katze ihre Zeit zuzugestehen, um in Ruhe die Mahlzeit zu beenden.

fehlendes/nicht erlerntes Sättigungsgefühl: "Radikaltherapie"

Hat die Katze in ihrem Leben bisher kein gesundes Hunger- und Sättigungsgefühl erlernen dürfen, so kann man ihr mit einer einfachen und recht kurzfristigen - aber radikalen - Methode "helfen". Bei dieser Methode wird der Katze so oft der Napf gefüllt, bis sie von sich aus Futter im Napf stehen lässt und nicht mehr jammert oder bettelt. "Immer wieder nachschaufeln" heisst die Devise. In den ersten Tagen - und vielleicht Wochen - wird sich die Katze vermutlich maßlos überfressen und nicht selten auch wieder übergeben - sie weiss ja noch nicht, wann es "genug" ist. Sie muss erst die Erfahrung machen, dass sie von nun an keinen Hunger mehr leiden muss, dass der Napf immer zuverlässig gefüllt wird und Essen klauen nicht mehr nötig ist. Sie muss lernen, dass es nicht nur Hunger, sondern auch "satt" gibt und wann genau dieser Zustand eintritt.

Diese Lernphase wird in der Regel anfangs durch das Fressen riesiger Futtermengen mit anschließendem Erbrechen begleitet. Die Katze wird sich "kugeln" und keinen Halt kennen. Mit dem Verstreichen einiger Tage jedoch wird der Körper der Katze sich langsam daran gewöhnen, dass bestimmte Futtermengen nicht mehr überschritten werden sollten und die Katze versteht, dass es irgendwo auch ein "Limit" gibt. Hat sie dies erstmal verstanden und verinnerlicht, geht es nur noch um die "Feinarbeit": sie weiss, dass es ein "genug" gibt, muss jedoch noch für sich austesten, wann diese Menge erreicht ist.

Diese Methode scheint recht radikal, ist aber zuverlässig, um der Katze beim Erlernen/Wiederentdecken des Sättigunsggefühls zu helfen.

fehlendes/nicht erlerntes Sättigungsgefühl: die "sanfte Tour"

Die etwas sanftere Abstufung arbeitet nach dem gleichen Prinzip, geht aber kleinschrittiger mit der Steigerung der Futtermenge um. Sie ist allerdings auch zeit- und nervenraubender. Hierbei wird der Katze immer wieder teelöffelweise "nachgelegt". Zunächst sollte sie pro Mahlzeit 2-3 Esslöffel als "Grundstock" erhalten und nach etwa 10-15 Minuten einen weiteren Teelöffel voll Futter. So hat das Futter Zeit im Magen "anzukommen" und der Magen entsprechend Zeit, darauf zu reagieren. Wenn man bedenkt, dass der Magen der Katze ein Fassungsvermögen von etwa 0,3 Litern hat und Zeit braucht, um ein "Sättigungssignal" an das Hirn der Katze zu senden, ist eine kleinere Pause zwischen den Nachschlägen sinnvoll. Man sollte so oft und so viel im zeitlichen Abstand "nachlegen", bis die Katze von sich aus aufhört zu fressen und Reste im Napf lässt.

Auch auf diese Art lernt die Katze ein natürliches Sättigungsgefühl zu entwickeln, muss sich jedoch nicht zwangsläufig auch überfressen. Es ist ebenso mit dieser Methode möglich, dass zu Anfang sehr viel gefressen wird, Erbrechen der "zu viel" gefressenen Ration ist weiterhin auch möglich. Dennoch ist diese Methode für die Katze und ihren Verdauungstrakt schonender, benötigt jedoch auch ihre Zeit, bis sie zum Erfolg führt.

Kalorienmenge "entschärfen"

Wenn eine Katze sehr viel frisst, muss sie nicht zwangsläufig auch dick werden. Hier ist die enthaltene Kalorienmenge des Futters ausschlaggebend. Um der Katze große Futtermengen anbieten zu können, welche eine gemäßigte Kalorienmenge enthält, kann es helfen, dem Futter (rohe) Lunge unterzumischen. Lunge als tierischer Bestandteil sättigt ohne viele Kalorien. Es kann sozusagen als "leichter Füllstoff" verwendet werden.

Auf die Reduzierung des Fett- oder Proteingehalts sollte hierbei ebenso verzichten werden wie die Untermischung von Zellulose oder anderen pflanzlichen Füllstoffen: durch tierische Proteine und Fett nimmt die Katze "gesunde" Energie auf, welche sie auch zum "Abtrainieren" von Übergewicht benötigt. Bekommt sie zu wenig Energie zugeführt, wird sie schlapp und in Folge dessen nicht selten faul und lethargisch. Pflanzliche Füllstoffe sättigen oft nicht langanhaltend und sorgen dafür, dass die Katze bald wieder großen Hunger hat - sie werden nicht verdaut oder verwertet, sondern "rutschen" nur unverdaut durch die Katze durch. Diese Art von Füllstoffen eignet sich bestenfalls zur Regelung der Verdauung oder zur Erhöhung der Kotmenge.

"harte Brocken" sorgen für schnellere Sättigung

Das Verfüttern großer, roher Fleischbrocken, Knochen oder zäher Geflügelherzen bzw. -mägen eignet sich nicht nur hervorragend, um Zähne, Zahnfleisch und Kaumuskulatur der Katze zu stärken und zu trainieren - auch kann die längere "Kauzeit" dieser Nahrungsmittel dafür sorgen, dass sich bei der Katze schneller ein Sättigungsgefühl einstellt. Muss sie richtig "arbeiten", um ihren Hunger zu stillen, wird sie schneller satt. Zudem sättigen diese Nahrungsmittel langanhaltender als gekochte Kost.

Anti-Schling-näpfe

Katzen, die schlingen, haben - wie bereits im Punkt oben erwähnt - meist ein unausgewochenes Verhältnis zur Nahrung. Entweder liegen schlechte Erinnerungen aus der Vergangenheit, Futterneid oder wenig artgerechte Nahrung als Grund vor. Soweit möglich, sollten diese Ursachen zuerst abgestellt werden. Hochwertige Nahrung, feste Fütterungszeiten und feste, abgeteilte Fressplätze schaffen erste Abhilfe.

Bei Katzen, die aus Gründen der Vergangenheit oft Hunger leiden mussten, ist die Umgewöhnung an normales Fressverhalten schwieriger bis fast unmöglich. Sollten sie auf die genannten Änderungen nicht "ansprechen", kann man die Fütterung mit den sogenannten "Anti-Schling-näpfen" versuchen.

Diese speziellen Näpfe sind mit eingebauten Hindernissen versehen, die das Schlingen unmöglich machen. Die Katze muss um diese Hindernisse herumfressen und ist so gezwungen, ihre Nahrung langsamer und bedachter aufzunehmen. Durch diese Verzögerung beim Fressen entwickelt die Katze Schritt für Schritt wieder ihr natürliches Sättigungsgefühl. Das Überfressen wird verhindert und die Verdauung der Katze kann wieder normal arbeiten.

Anti-Schling-näpfe gibt es im Fachhandel (auch online) zu kaufen.

Hungern ist keine Option!

Es ist besonders wichtig, dass Katzen nicht hungern müssen. Dies ist zum Einen für die seelische Verfassung, zum anderen auch für die körperliche Verfassung der Katze immens wichtig. Da der Proteinstoffwechsel der Katze durchgängig "auf Hochtouren" arbeitet und sie bei mangelnder Proteinzufuhr durch die Nahrung körpereigene Proteine abbaut, ist Hungern auf lange Sicht gesundheitlich schädlich!

Lernt die Katze, dass sie hungern muss und eben nicht satt wird, wird sie in der Regel dazu übergehen, bei Gelegenheit alles Essbare zu stehlen und zu fressen: Futter, Menschennahrung, Müll usw. Dadurch können nicht nur ernsthafte Verdauungsbeschwerden, sondern auch krankhaftes Übergewicht, Futterneid und Frust entstehen.

Meine Katze isst zu wenig!

Sollte die Katze zu wenig fressen, können gesundheitliche Probleme wie schwerwiegende Krankheiten, psychische Störungen oder Verdauungsprobleme vorliegen. Es ist also zunächst eine umfassende Gesundheitsüberprüfung beim Tierarzt angeraten. Frisst die Katze zu wenig und nimmt ab oder hat schon ein zu geringes Gewicht, sollte eine Umstellung auf hochwertige, sättigende und artgerechte Ernährung erfolgen. Zusätzlich dazu kann eine Zufütterung von speziellen Ernährungspasten (etwa Reconvales oder Nutri-Plus, Bezugsquellen finden sich in der Linkliste) helfen.

Nahrungszusätze wie Bierhefe (Vorsicht bei nierenkranken Katzen!), oder geriebener Parmesankäse über dem Futter können den Appetit der Katze anregen. Auch angewärmtes Futter wird oft gern angenommen.

Isst die Katze wenig, hat aber eine gute Figur, nimmt nicht ab und ist gesund, kann man als Halter davon ausgehen, dass die Katze einfach nur wenig Appetit hat und eines der Exemplare ist, die mit wenig Nahrung auskommen. Es gibt durchaus weniger hungrige, zierliche Tiere, die dennoch vollkommen gesund sind und nicht mehr Nahrung benötigen. Auch wenig Bewegungsdrang kann dazu führen, dass die Katze nicht mehr Energiezufuhr benötigt.

Trotzdem ist es in diesem Fall angeraten, das Gewicht und das Fressverhalten der Katze zu beobachten. Gerade zierliche Katzen haben wenig "Reserve", wenn sie ernsthaft krank werden. Dies kann den Krankheitsverlauf entscheidend beeinflussen!

Mahlzeiten besonders schmackhaft machen

Hat die Katze wenig Appetit, so kann man sie durch verschiedene Tricks zum Fressen verleiten. So sind beispielsweise angewärmte, angenehm (nicht verdorben!) duftende Mahlzeiten oft besonders interessant. Selbstgemachte Hühnerbrühe bringt der Mahlzeit zusätzliches Fett und Flüssigkeit, riecht zudem noch sehr angenehm. Auch Wasser aus der Thunfisch-Dose kann - gelegentlich verfüttert - den gleichen Effekt haben.

Ebenso können Parmesan- oder Trockenfutterbrösel über der Mahlzeit verteilt werden. Weitere Tipps finden sich im Bereich "Wenn die Katze zunehmen soll".

Kalorienmenge erhöhen

Benötigt oder frisst die Katze nur geringe Mengen Nahrung, so sollte die entsprechende Menge durch hochwertige Kalorien aus tierischem Fett oder tierischem Protein "aufgewertet" werden - hierbei eignet sich vor allem tierisches Fett, da es mehr Kalorien als Protein mit sich bringt. Auf die Verfütterung hoher Kohlehydratmengen sollte verzichtet werden, sie werden von der Katze nicht benötigt und nicht im entsprechenden Maß wie Fett verwertet. Man könnte sie als für die Katze "minderwertigen Energielieferanten" bezeichnen.

Stattdessen sollten der Mahlzeit beispielsweise Geflügelhaut, Fettabschnitte oder Schmalz (ungewürzter Gänse- oder Schweineschmalz) beigemischt werden. Pflanzliche Öle sind für die Katze weniger geeignet: zum Einen enthalten sie in der Regel ein unausgewogenes Fettsäuren-Verhältnis, zum Anderen liefern sie der Katze keine Energie in Form von Kalorien und können weniger gut bis gar nicht vom Katzenkörper verwertet werden.




Informationen zur Gewichtskontrolle, zum Zu- und Abnehmen bei Katzen finden sich im Bereich "Gewichtsprobleme".


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