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Tierschutz

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 07.10.2014

Das Thema "Tierschutz" ist breit gefächert, fängt beim Streuner im eigenen Garten an und hört beim weit entfernt sitzenden Straßenkater im Ausland auf. Nicht Jeder mag oder kann so weit fliegen, sondern möchte lieber in seiner Umgebung helfen. Inländische und ortsansässige Tierschutzvereine, sowie private Pflegestellen kümmern sich um die Tierschutzproblematik in Deutschland. Oftmals werden diese durch Spendengelder und ehrenamtliche Mitarbeiter am Leben erhalten. Wer diese unterstützen möchte, sollte Geld- oder Sachspenden direkt an die entsprechenden Stellen schicken.

Im Internetzeitalter gibt es noch weitere, zahlreiche Möglichkeiten Vereinen und Pflegestellen zu helfen, wie etwa durch Partneraktionen. Wer beispielsweise regelmäßig in Internetshops einkauft, kann über einen Partnerlink der gewünschten Einrichtung Waren bestellen und ermöglicht so eine prozentuale Abgabe an eben diese, ohne auch nur einen Cent dazu zu bezahlen. Leider bieten noch nicht viele Einrichtungen dies an, aber eine Recherche im Internet zeigt, welche dies bereits tun.

Streuner und Straßenkatzen vor der eigenen Haustür

Wer regelmäßig Besuch von fremden Katzen bekommt, sollte sich zunächst vergewissern, dass diese wirklich Streuner und nicht etwa nur Freigänger sind. Freigänger fremder Halter zu füttern ist keine feine Art und ist zu unterlassen! Zum Einen kann man nie wissen, ob das Tier keine Einschränkungen aufgrund von Krankheiten oder Futtermittelallergien hat. Zum Anderen kann der Halter so nicht mehr kontrollieren, was und wie viel gefressen wird, was bei einem möglicherweise auftretenden Unwohlsein sehr wichtig sein kann.

Zudem könnte die Katze dadurch verfetten oder dem Halter "abspenstig" gemacht werden, was moralisch gesehen unter der Würde eines jeden Tierliebhabers sein solle!

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Katze mit "bitte nicht füttern" Schild

© Janina Scholz / www.pixelio.de

Ist man sich jedoch sicher, dass es bei dem Dauerbesucher um einen Streuner handelt, gilt es zu bedenken, dass man sich mit dem Anfüttern eine gewisse Verantwortung auferlegt. Wer anfängt ein Tier anzufüttern, sollte auch so weit gehen, die tierärztliche Betreuung und die Kastration des Tiers zu gewährleisten. Kann man dies nicht bewerkstelligen, sollte man das Tier erst gar nicht anfüttern, sondern das Tierheim oder eine Tierschutzorganisation benachrichtigen oder die Katze weiterziehen lassen, bis sich ein Mensch findet, der dies übernimmt.

Falls man all dies bedacht hat und auch sicher ist, diese Verantwortung tragen zu wollen, ist es als Nächstes nötig, die Katze einzufangen und sie tierärztlich untersuchen zu lassen. Ist die Kastration erfolgt, kann man das Tier getrost wieder nach draußen entlassen, sollte jedoch weiterhin regelmäßig Futter und im Winter einen warmen Platz zum Schlafen und Ruhen angeboten bekommen.

Viele Tierschutzorganisationen kümmern sich um die Versorgung und Kastration wildlebender Katzen. Wer Hilfe oder Rat benötigt, sollte sich an diese wenden und gegebenenfalls um Unterstützung bitten. Verletzte oder gefundene Tiere sind von der Gemeinde zu versorgen, die Praxis jedoch hat gezeigt, dass dies oft verweigert wird. Man sollte sich also auf einen harten Kampf mit den Behörden einrichten, wenn man eine Streunerkatze versorgen lassen will.

Katzen einfangen

Möchte man die Verantwortung auf sich nehmen und Streunerkatzen betreuen, so ist der eine oder andere Tierarztbesuch vonnöten. Zumindest Kastration/Sterilisation der Tiere und das Suchen und Auslesen von eventuellen Identifikationsmerkmalen wie Chip oder Tätowierung ist wichtig.

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Da die meisten Streunerkatzen jedoch recht scheu sind, zumindest aber nicht freiwillig in Transportboxen gehen, muss man manchmal recht erfinderisch werden, um die Tiere sicher transportieren zu können. Manch eine Katze wird sich mit stark riechenden Lebensmitteln wie Thunfisch oder gebratenem Hähnchen fast bereitwillig in "Fangweite" oder geschlossene Räume locken lassen, in denen das Einfangen leichter fällt. Etwas scheuere Exemplare können mit den sogenannten Lebendfallen eingefangen werden, welche von Tierheimen oder Tierschutzvereinen (meist gegen Kaution) verliehen werden.

Diese Fallen bestehen in der Regel aus Holz oder Drahtgittern und haben einen Eingang, der durch einen eingebauten Mechanismus automatisch geschlossen wird, sobald durch das eingehende Tier ein Hebel ausgelöst wird. Die Katze wird so relativ schonend, ohne große Hetzjagden festgesetzt. Man sollte, falls die Falle aus durchsichtigem Material wie Gitter besteht, eine Decke oder Handtücher darüber legen, um den Stress zu minimieren und der Katze Rückzug zu gewährleisten. Katzen mögen Höhlen, wodurch eine abgedeckte Falle immer etwas attraktiver wirkt als eine völlig offene.

Die Fallen sollten vor zu starken Wettereinflüssen geschützt werden und an eher ruhigeren Orten aufgestellt werden. Mehrmals tägliches Kontrollieren ist Pflicht! Sollen gleich mehrere Katzen eingefangen werden, so hat sich der Einsatz von sogenannten Umsetzkörben bewährt. Dies sind Transportboxen aus Gittergeflecht, die direkt an die Katzenfalle angesetzt werden können und so ein Entwischen der Katze beim "Umpacken" in den Transportkorb minimieren. Soll nur eine einzelne Katze eingefangen werden, so genügt es meist, die Katze gleich in der Falle zum Tierarzt zu transportieren.

Wichtig bei dieser ganzen Thematik ist es auch auf Sicherheit zu achten, sowohl die der Tiere als auch der eigenen. Manche Fallen sind leider so konzipiert, dass eine in Panik randalierende Katze sich ernsthaft an scharfen Kanten verletzen oder an zu losen Gittern abklemmen kann. Um auch an die eigene Sicherheit zu denken, sollte man bei Einfangaktionen stets feste Handschuhe und Handtücher bereithalten. Will man die Katze per Hand einfangen, so hilft es oft, ein Handtuch über sie zu werfen, damit Bisse und Kratzer wenn schon nicht vermieden, so doch zumindest auf ein geringeres Maß eingedämmt werden können. Handschuhe sollte man auch beim Einfangen und Kontrollieren von Katzenfallen tragen. Katzenbisse können ernsthafte Entzündungen und Infektionen hervorrufen, die im schlimmsten Fall bis zu Amputationen führen!

Streuner sterilisieren oder kastrieren lassen?

Die Kastration und Sterilisation streunender Katzen ist eine der wichtigsten Aufgaben im Tierschutz. Um eine weitere, unkontrollierte Vermehrung und das damit wachsende Katzenelend zu verhindern bzw. einzudämmen, werden großangelegte Kastrationsaktionen durchgeführt. Statistiken (beispielsweise von PETA) zeigen auf, welches Ausmaß unkontrollierte Vermehrung haben kann: laut Berechnungen kann bereits ein einziges Katzenpaar innerhalb von 7 Jahren etwa 420.000 Nachfahren zeugen ( Grafik und passender Bericht dazu sind in der Linkliste unter der Rubrik "Tierschutz" zu finden).

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Um das weitere Anwachsen von Katzenpopulationen zu verhindern, wurden und werden Katzen und Kater eingefangen, kastriert, in ihr Revier zurückgebracht oder als Haustiere vermittelt. Mittlerweile wird aber auch der Ansatz angedacht, Streunerkater sterilisieren zu lassen. Diplombiologin Beate Kalz hat in ihrer Dissertation zur Populationsbiologie verwilderter Hauskatzen ( die vollständige Dissertation ist in der Linkliste unter der Rubrik "Tierschutz" zu finden) einige nachvollziehbare Gedankengänge dazu formuliert.

So sollen steriliserte Kater zwar weiterhin ihr Revier (und die darin lebenden weiblichen Katzen) gegen (potente) Eindringlinge verteidigen, sind allerdings nicht mehr in der Lage, selber Nachwuchs zu zeugen. Jedoch erklärt sie auch, dass diese Methode zu wenig zuverlässig sei, um sie als erfolgversprechend zu bezeichnen. Zudem sei der finanzielle Aufwand für eine Sterilisation bei Katern im Gegensatz zur Kastration ungleich höher. (siehe Blogeintrag von Frau Kalz, zu finden in der Linkliste unter der Rubrik "Tierschutz")

Viel mehr Erfolg brächte die Kastration aller weiblichen Tiere im Gebiet, um eine weitere Vergrößerung der Katzenpopulation zu verhindern.

(offizielle) Futterstellen einrichten und betreiben

Viele Streunerkatzen, die bereits seit Jahren auf der Straße leben und somit nicht als Haustier vermittelbar sind, profitieren von durch Tierschützern betriebene Futterstellen. Streunerkatzen "mal eben so" etwas zu Fressen " hinzuschmeißen" , wie es viele Menschen tun, hat mit der organisierten Methode der Tierschützer wenig gemein.

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Katzengruppe

© L.W.Thiele/www.pixelio.de

Viele Vereine betreiben offizielle Futterstellen für Streunerkatzen. Diese unterscheiden sich in wichtigen Punkten von den "privaten Fütterungsplätzen von nebenan": die Katzen dort werden bei Bedarf tierärztlich versorgt, werden eingefangen und kastriert. Die Futterstellen unterliegen der regelmäßigen Aufsicht und werden gepflegt und überwacht. Die Fütterung erfolgt kontrolliert und unter weitestgehend hygienischen Umständen.

Die konstante Beobachtung der an den Futterstellen anzutreffenden Katzen ist sehr wichtig. Jeder Neuzugang sollte nach der Anfütterung eingefangen, auf Chip und Tätowierung überprüft und gegebenenfalls kastriert und tierärztlich untersucht werden. Zutrauliche Tiere werden vermittelt, kranke Tiere so weit möglich ständig überwacht. Auch gesundheitliche Aspekte müssen bei Betrieb einer Futterstelle bedacht werden: Futterreste sind nicht nur geruchsintensiv und eventuell störend für Anwohner, sie locken auch Ungeziefer wie Ameisen, Ratten und Kakerlaken an.

Um eine Erlaubnis für die Eröffnung einer offiziellen Futterstelle zu bekommen, sollte man sich an die Gemeinde und den jeweiligen Grundstückseigentümer wenden. Sowohl Grundstückseigentümer, als auch die zuständige Gemeinde können das Füttern von Streunern im Freien verbieten, die Gemeinde kann dies sogar, wenn lediglich das eigene Grundstück des anfragenden Tierfreundes betroffen ist. Die ortsansässigen Tierschutzvereine helfen sicher mit Ratschlägen und tatkräftiger Unterstützung, was besonders in der ersten Zeit hilfreich sein kann.

Winter- oder Aufenthaltsquartiere einrichten

Nicht nur die regelmäßige und verlässliche Fütterung von Streunerkatzen ist wichtig, auch das Aufstellen und Betreuen von Unterständen und geeigneten Winterquartieren sind ein weiterer Aspekt der Arbeit von Tierschützern. Um Streunerkatzen im Winter und bei heftigen Wetterlagen trotzdem einen gut geschützten, trockenen Aufenthaltsort bieten zu können, werden geeignete Häuschen und Unterstände aufgestellt.

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Dabei ist darauf zu achten, dass die Unterstände dicht und gut isoliert sind. Sie sollten nicht direkt auf dem Boden stehen, um Schimmelbildung durch Staunässe zu verhindern. Das Auslegen mit Heu oder Stroh ist empfehlenswert: es wärmt, ist preiswert, lässt sich gut austauschen und schimmelt nicht. Das Einlegen von Handtüchern ist dagegen nicht anzuraten, denn sie saugen sich voll, schimmeln und können im schlimmsten Fall an der Katze festfrieren. Auch große Styroporboxen eignen sich für Katzenquartiere, da das Material windundurchlässig und wasserabweisend ist und zusätzlich wärmt.

Das regelmäßige Überprüfen auf Schadstellen und Undichtigkeiten ist ebenso wichtig wie die regelmäßige Säuberung.

Kastrationspflicht freilaufender Hauskatzen

Bereits seit dem Jahr 2008 gibt es in Paderborn eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für freilaufende Katzen. Dies nimmt ebenso tierliebe Menschen, die regelmäßig Futter zur Verfügung stellen, in die Pflicht. Nur auf Antrag wird eine Ausnahme für Züchter eingeräumt. Vorraussetzung dafür ist, dass die weitergehende Versorgung und Kontrolle der Tiere und ihrer Nachfahren gewährleistet ist und überzeugend dargestellt werden kann.

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Bis zum Alter von etwa 5 Monaten müssen Katzen, die einmal Freigang genießen sollen, kastriert und mithilfe von Tätowierung oder Mikrochip gekennzeichnet sein. Verstößt ein Tierhalter gegen diese Pflicht, drohen ihm eine Ordnungswidrigkeitenanzeige, sowie ein Bußgeld von bis zu 500 Euro. Auch, wenn letzlich natürlich nicht alle Katzenhalter damit erreicht werden und Kontrollen schwer durchzuführen sind, scheint diese Maßnahme langfrstig ein Erfolg zu werden:

Nicht nur die Zahlen der unkastriert herumstreunenden Katzen wurde eingedämmt, auch die chronische Überfüllung und die daraus resultierenden Aufnahmestopps der örtlichen Tierheime konnten bekämpft werden. Mittlerweile haben auch viele Gemeinden aus NRW, Niedersachsen und anderen Bundesländern eine Änderung an den jeweiligen Kommunalverordnungen vorgenommen und die Kastrationspflicht mit bedacht. Zur Zeit haben laut Tasso e.V. etwa 106 Städte eine solche Änderung durchgeführt. (nährere Infos und Quellen siehe Linkliste, Rubrik "Tierschutz")

Heimtierverkauf in Zoohandlungen

Die Mitglieder des Zentralverbandes zoologischer Fachbetriebe e.V. entschieden sich 1991 in den "Heidelberger Beschlüssen" keine Welpen und Kitten mehr über den Zoofachhandel zu verkaufen. Dennoch ist der Verkauf in Deutschland legal, so lange bestimmte Vorraussetzungen erfüllt werden. Das jeweilige Veterinäramt ist zuständig für die Überprüfung der Zoohandlungen.

Nicht nur tierschutzrelevante Aspekte werden für den Handel vorausgesetzt, es werden auch Sachkundenachweise verlangt. Die Räumlichkeiten, die der Unterbringung der Tiere dienen, müssen Auflagen zur artgerechten Haltung, Ernährung und Pflege genügen.

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Dennoch ist der Verkauf der Jungtiere über den Zoofachhandel nicht unumstritten, das fängt schon bei der Herkunft der Tiere an. Viele Welpen und Kitten werden von privaten Züchtern beschafft. Unter welchen Bedingungen diese gezeugt und aufgezogen wurden, kann der Kunde der Zoohandlungen nicht nachverfolgen. Dementsprechend sind Gesundheits- und Abstammungsnachweise nicht nachprüfbar, sofern überhaupt vorhanden. Auch, wenn es für den Verkauf über Zoohandlungen Auflagen gibt, sind diese bei Weitem nicht ausreichend, um psychisch und physisch gesunde Tiere zu gewährleisten.

Viele der Tiere kommen mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestalter in den Verkauf. Ein Zeitpunkt, an dem soziale Kompetenzen und Charakterfestigkeit meist noch längst nicht ausgereift sind. Manchmal leben die Tiere zwar auch in Gruppen im Handel, jedoch ist der Kontakt zu Menschen in dieser wichtigen Prägungsphase mehr als eingeschränkt. Auch, wenn Händler immer wieder versichern, dass sich die Mitarbeiter viele Stunden am Tag mit den Tieren beschäftigen, so muss Jedem klar sein, dass bei der großen Anzahl an angebotenen Tieren nicht viel Zeit für eine intensive Beschäftigung mit dem einzelnen Jungtier bleibt. Schliesslich gilt es, zusätzlich nebenher dem ganz normalen Job nachzugehen.

Die Tiere lernen in der wichtigsten Phase ihres Lebens keine langen Spaziergänge, das Kuscheln und das Zusammenleben mit Menschen nicht kennen und sitzen den Großteil der Zeit in Käfigen oder Zwingern, in denen sie von den Interessenten bequem betrachtet werden können. Zuwendung, Aufmerksamkeit und die frühe Erziehung fallen hier meist völlig unter den Tisch. Der Händler kann auch für die körperliche Gesundheit der Tiere nicht garantieren, da weder genügend Zeit, noch Personal für die Überprüfung der Abstammung und Aufzucht, noch für die eingehende Beobachtung der Tiere vorhanden ist. Auch über den Charakter und seelischen Zustand können nur Mutmaßungen angestellt werden.

Die Unterbringung der Tiere erfüllt meist nur die tierschutzrechtlichen Mindestanforderungen, denn Ressourcen wie Geld und Zeit können bei dieser Form des Verkaufs nicht allzu großzügig eingesetzt werden, möchte man am Ende noch einen entsprechenden Gewinn machen. In der Regel wird auch der Beratung der Interessenten und der "Chemie" zwischen Tier und Interessent, die Grundvoraussetzung für ein harmonisches Zusammenleben ist, keine große Beachtung geschenkt. Vor- oder Nachkontrollen der der zukünftigen Umgebung des Tiers finden nicht statt, das Tier wird auf reine Aussagen hin ins neue Zuhause gegeben.

Zuletzt bleibt zu sagen, dass der Verbleib von nicht verkauften und wieder "umgetauschten" Tieren aus Zoohandlungen ebenfalls sehr undurchsichtig ist. Manche werden brutal getötet, um die Kosten für eine Euthanasie zu sparen, andere werden ausgesetzt oder für Versuchszwecke zur Verfügung gestellt. Manches Tier aus Zoohandlungen begegnet Einem tatsächlich sogar kurze Zeit später beim Händler von Frost- oder Lebendfutter, beispielsweise für Schlangen. (nährere Infos und Quellen siehe Linkliste, Rubrik "Tierschutz")

"Billigkitten" vom Wochenmarkt oder aus dem Kofferraum

Auf den deutschen Wochenmärkten werden meist nur Kleintiere wie Ziervögel und Nager angeboten. Anders ist dies auf den Wochenmärkten im umliegenden Ausland wie beispielsweise Polen oder Belgien. Dort werden auch Hundewelpen und Kitten verramscht. Teilweise werden die Tiere auch auf Wunsch hin aus dem Kofferaum auf deutschen Parkplätzen angeboten. Die Herkunft und der Gesundheitszustand der Tiere ist dabei alles andere als gut.

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Beim Transport werden meist nicht einmal auf die minimalsten Bedürfnisse der Jungtiere eingegangen. Futter und Wasser stehen nicht zur Verfügung, auch eine stundenlange Fahrt bei brütender Hitze im stickigen Auto wird ihnen zugemutet.

Käufer, die an solchen Tieren Interesse zeigen, werden meist durch den unglaublich niedrigen Kaufpreis angelockt. Alle Vorsicht und Zweifel sind vergessen, wenn man die niedlichen Tiere zu Gesicht bekommt. Viele Tiere werden aus Mitleid gekauft und erweisen sich später in fast allen Fällen als böse und teure Überraschungspackung. Die zugesichterten Eigenschaften wie etwa Rasse, Gesundheitszustand und Charakter stellen sich als unwahr heraus. Oft sind die Tiere schwerst krank, von Parasiten befallen und extrem verhaltensgestört. Was angesichts ihrer Aufzucht nicht verwundert:

Oft werden regelrechte "Zuchtfarmen" betrieben, in denen Tiere unterschiedlichster Rassen in großer Anzahl auf engstem Raum bei miserabler Betreuung und Gesundheitsvorsorge gehalten werden. Die Muttertiere werden nur als Gebärobjekte behandelt und in engen Käfigen gehalten. Tierärtzliche Betreuung gibt es nicht. Jedes Tier, das krank wird, wird auf würdelose Art entsorgt. Die Kitten und Welpen kennen keinerlei menschlichen Kontakt oder natürliche Umgebung. Nicht selten haben sie tödliche Infektionskrankheiten, die wenige Tage oder Wochen nach dem Kauf zum qualvollen Tod führen.

Hat man sich für so ein Tier entschieden, währt die Freude über den neuen Mitbewohner meist nicht lang. Hundewelpen kennen keine Artgenossen und Spaziergänge, werden aggressiv oder sind extrem verunsichert im Umgang mit Mensch und Tier. Die täglichen Gassirunden werden für Halter und Hund zur Qual, wenn klar wird, dass der Welpe sich vor jeglicher Art Lärm panisch zurückzieht, kein Gras kennt und nur auf gewohntem Betonbden seine Notdurft verrichten möchte. Auch Kitten sind meist kaum besser dran: Katzentoiletten sind ihnen fremd, weswegen sie meist unsauber werden. Das Spiel und die Zuwendung durch Menschen sind sie nicht gewohnt, weshalb sie schnell überfordert sind in ihrer Angst zum Kratzen und Beißen neigen. Natürliche Verhaltensweisen wie das Putzen, Krallenschärfen und kätzische Gesellschaft sind ihnen ebenso fremd.

Die enge Zusammenarbeit mit Tierarzt und Tiertherapeut sind für diese Tiere besonders wichtig, um ihnen und ihren Haltern ein normales Leben zu ermöglichen. Falls es die Lebenswochen nach dem Kauf überlebt, sind alle beim Kaufpreis eingesparten Kosten durch mühevolle Arbeit und zahlreiche Tierarztbesuche mehr als ausgeglichen. (weitere Infos auch hierzu in der Linkliste, Rubrik "Tierschutz")


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