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Medikamente

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 22.08.2014

D ie Gabe von Medikamenten in Form von Tropfen, Tabletten, Flüssigkeiten oder gar Spritzen ist manchmal unerlässlich. Auch hier ist die umfassende Information bezüglich Unverträglichkeiten, Dosierung und Dauer der Medikamentengabe besonders wichtig. Viele Halter machen die Erfahrung, dass es schwierig werden kann, der Katze die Medikamente zu verabreichen.

Ist die Dauer der Behandlung längerfristig, kann eine Art Ritual entstehen, bei der die Katze zwar nicht die Abneigung gegen die Gabe ablegt, aber doch zumindest eine Duldung entwickelt.

die Gabe von Medikamenten

Bei kurzfristiger Gabe von Medikamenten muss der Katzenhalter meist einen großen Ideenreichtum entwickeln, um die Medikamente "in die Katz" zu bekommen. Dies reicht von einfachen Bestechungsversuchen mit besonders beliebten Leckerchen bis hin zur versteckten Gabe in der Futterration.

Sollte die Katze die freiwillige Aufnahme jedoch komplett verweigern, hilft nur das direkte Eingeben ins Mäulchen. Dabei hält man den Kopf der Katze von oben mit der einen Hand fest, drückt mit der anderen Hand leicht das Maul auf, legt die Tablette oder das Dragee auf die Zunge und verschließt das Maul anschließend. Eine folgende leichte nach unten gerichtete Massage des Halsbereiches unterstützt das Schlucken der bitteren Pille. Selbstverständlich ist es dabei nicht angebracht, allzu grob oder gar rabiat zu werden.

Mithilfe eines Pilleneingebers kann man der Katze Tabletten und Dragees "ins Maul schießen". Er ist geformt wie eine Spritze und hat vorn an der Spitze eine Art Zange, in der die Tablette eingeklemmt wird. Vorsicht jedoch ist im Umgang mit einem Pilleneingeber geboten, denn die Tabletten können zu weit ins Maul oder gar in die Luftröhre geschossen werden.

Immunhemmer Kortison

Bei den verschiedenen Krankheitsbildern (beispielweise Haarausfall, Asthma oder eosinophilen Granulomen) wird eine Behandlung mit Kortison vorgeschlagen oder durchgeführt. Kortison ist ein Medikament, dass die körpereigene Immunabwehr unterdrückt/abschwächt. Aus diesem Grund ist bei einer langfristigen Gabe Vorsicht geboten. Es lindert nur die Auprägung der Symptome, bekämpft jedoch nicht die Ursachen für krankheitsbedingte Veränderungen.

Dadurch, dass dieses Medikament in die Arbeit des Immunysystems eingreift, können andere Krankheiten auftreten oder verschlimmert werden. Der Körper ist nicht mehr ausreichend geschützt, um Neuansteckungen abzuwehren und die Ausbreitung bereits im Körper befindlicher Erreger zu bekämpfen. Zudem steht Kortison auch in Verdacht, Erkrankungen wie Diabetes als Langzeitfolge auszulösen.

Antibiotika

Leider scheint es heutzutage in Tierarztkreisen üblich, Antibiotika als "Allheilmittel" einzusetzen. Oftmals wird nicht einmal ein Antibiogramm erstellt, bevor eine Medikamentengabe erfolgt. Ein Antibiogramm ist ein Labortest, bei dem geprüft wird, welcher Erreger auf welches Antibiotika reagiert. Auch eine Erregerbestimmung (Abstrich, Blutprobe) wird meist nur auf ausdrücklichen Wunsch des Katzenhalters erstellt.

Dabei sind diese beiden Diagnoseverfahren besonders wichtig, denn wie will man gezielt vorgehen, wenn man nicht weiß, "wen" man bekämpfen muss und "womit" eine erfolgreiche Behandlung gewährleistet ist? Also wird in der Regel ein Breitbandantibiotikum verabreicht, dass gegen eine Vielzahl an Erregern wirkt. Die unnütze und zu wenig zielgerichtete Gabe von Antibiotika kann dazu führen, dass eine Wirkung gar nicht erst eintritt. Dies trifft immer dann zu, wenn die Erreger bereits Resistenzen gegen ein bestimmtes Mittel gebildet haben, somit also "immun" sind. Ebenso kann es sein, dass das verabreichte Medikament nicht zur Behandlung eines bestimmten Erregers taugt.

Wichtig zu wissen ist, dass Antibiotika nur gegen Bakterien, nicht aber gegen Viren wirken. Die Gabe eines Antibiotikums bei einer reinen Virusinfektion ist also nicht zielführend. Bei richtiger Diagnose und Erregerbestimmung kann ein Antibiotikum jedoch hilfreich sein und zur Gesundung der Katze beitragen.

Ganz besonders wichtig ist es, sich an die Empfehlungen zur Dauer und Dosierung der Medikamentengabe zu halten. Wird ein Antibiotikum zu kurz oder zu niedrig dosiert verabreicht, kann die Krankheit nicht wirksam bekämpft werden, die Erreger eine Resistenz entwickeln. Dies führt dazu, dass sich die Krankheit verschlimmern kann und eine Behandlung schwieriger, langwieriger und teurer wird.

Manche Antibiotika haben leider die Eigenschaft, auch "gute Bakterien" zu bekämpfen, so auch jene, die in der Darmflora für ein ausgewogenes Verhältnis sorgen. Aus diesem Grund sind Durchfall und Verdauungsstörungen häufige Nebenwirkungen von Antibiotika. Sollte eine langfriste Gabe von Antibiotika notwendig sein, empfiehlt es sich zu Abschlus der Therapie Mittel zu verabreichen, die die Darmflora wieder aufbauen bzw. ins Gleichgewicht bringen.

Ebenfalls zu beachten ist, dass Antibiotika teilweise sehr lange brauchen, um aus dem Körper der Katze wieder ausgeschieden zu werden. Wechselwirkungen, Nebenwirkungen und Vergiftungserscheinungen können auftreten.

Schmerzmittel

Zuerst einmal ist zu wissen, dass Schmerzmittel, die für menschliche Patienten ausgelegt sind, keinesfalls ohne tierärztliche Anweisung der Katze verabreicht werden sollten! Ihre Dosierung und Wirkstoffe sind meist nicht für den Katzenkörper geeignet. Besonders Aspirin und Paracetamol sind für die Katze nicht geeignet! Aber auch speziell für Tiere hergestellte Schmerzmittel sind "mit Vorsicht zu genießen". Einige von ihnen haben erhebliche Nebenwirkungen, bei langfristiger Gabe können Leber- und Nierenschäden auftreten.


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