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Abschied nehmen

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 29.11.2014

Wie zu jedem Leben gehört auch zum Leben der Katze der Tod. Ob durch Alter, schwere Krankheit oder Unfall: wenn die Katze stirbt, bricht für den Halter eine Welt zusammen. Auch, wenn man am liebsten gar nicht daran denken mag, so sollte man doch Vorsorge treffen für den "Fall der Fälle", um in der Trauer nicht hektisch organisieren und entscheiden zu müssen.

die Zeit vor dem Abschied

Nicht immer ist es möglich, sich Zeit für einen entspannten Abschied von dem Familienmitglied Katze zu nehmen. In manchen Fällen jedoch bleibt genug verbliebende Zeit dazu. Ist die Katze alt oder chronisch krank und liegt ihr Ableben in nicht allzu ferner Zukunft, sollte man die Gelegenheit nutzen, sie würdig und liebevoll zu verabschieden. Man sollte sich in der verbliebenen Zeit nicht nur von Trauer und Verzweiflung leiten lassen: die Dankbarkeit über die jahrelange, innige Beziehung zwischen Mensch und Tier sollte besonders in den letzten Wochen, Tagen und Stunden gewürdigt werden.

Ausgiebiges Kuscheln, Verwöhnen des Stubentigers und bewusst genossene, gemeinsame Zeit kann den Abschied leichter machen. Manche Katzenhalter machen besonders in dieser schwierigen Zeit noch einmal letzte Videos oder Fotos von der Katze, um die Erinnerungen an sie möglichst festzuhalten.

Auch, wenn besonders in der letzten Zeit der Katze die Erinnerungen und Bilder nicht immer nur positiv sind, können sie später helfen, den Verlust zu mindern. Der Gedanke, der Katze ihre letzte verbliebene Zeit auf Erden so ruhig, entspannt und schön wie möglich zu machen, wird später bei der Bewältigung von Trauer und Schuldgefühlen helfen.

Entscheidungen: einschlafen oder einschläfern?

Es ist nicht immer so, dass die Katze euthanasiert werden muss, manchen Katzen ist ihr ein ruhiges Einschlafen vergönnt. Hat die Katze also keine Schmerzen oder Einschränkungen, die das Einschläfern erforderlich machen, ist es möglich, die Katze in Ruhe zuhause sterben zu lassen. Eine ruhige, warme Umgebung sind dabei besonders wichtig. Meistens wird sich die Katze noch kurz verabschieden und dann versuchen, einen Platz zu finden, an dem sie allein sein kann.

Man sollte sich auch hier darauf gefasst machen, dass letzte körperliche Reaktionen das Sterben begleiten: ein letztes Aufseufzen, Kot- und Urinabgang oder Zuckungen sind durchaus möglich.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, die Katze gehen zu lassen?

Katzenschatten

© piu700 / www.pixelio.de

Ob und wann der Zeitpunkt zum Einschläfern gekommen ist, hängt vom Verhalten und dem Verlauf der Krankheit der Katze, sowie der Schmerzintensität ab. Es ist eine sehr individuelle Entscheidung, die man als Katzenhalter treffen muss. Wer seine Katze kennt und ein gutes, inniges Verhältnis zu ihr hat, wird merken, wann der Zeitpunkt kommt, sie zu erlösen. Das Risiko, die Katze aus egoistischen Gründen länger am Leben zu lassen als gut und nötig, ist leider sehr groß. Niemand verliert gern sein geliebtes Haustier oder trifft eine solch endgültige Entscheidung schnell. Ein Beratungsgespräch beim Tierarzt hilft, Zweifel und Ängste anzusprechen und eine Entscheidung zu treffen, die man verantworten kann.

Die Entscheidung, wann die Katze noch Lebensqulität hat und wann diese verloren geht, kann nur derjenige treffen, der die Katze gut kennt. Manche Katze kommt mit Einschränkungen bis zuletzt gut klar, andere Katzen verlieren schnell den Lebensmut. Wichtig ist einzig und allein, dass man bei der Entscheidung "wann?" nur das Wohlergehen der Katze im Blick hat. Es gibt Katzenhalter, die kommen nur schwer mit Krankheiten, Pflegeaufwand und Betreuung ihrer Katze zurecht und würden die Katze am liebsten schnell erlösen. Manchmal ist dies aber zu früh, weil die Katze trotz allem noch ungebrochenen Lebensmut zeigt.

Wiederrum möchten andere Halter ihre Katze am liebsten gar nicht gehen lassen und zögern die Entscheidung zum Leidwesen des Tiers hinaus. Wann genau der Zeitpunkt gekommen ist, die Katze gehen zu lassen, muss sorgfältig überlegt werden. Es ist nicht einfach, dem Tier beim Leiden zuzusehen und es vielleicht auch dann noch zu betreuen, wenn Heilung zwar nicht in Sicht, aber ein paar gute Wochen oder Tage immer noch möglich sind. Letztlich liegt die Entscheidung, die Katze einschläfern zu lassen beim Halter. Er sollte in Absprache mit seinem Tierarzt und mit dem Wohl der Katze im Hinterkopf diese wichtige Entscheidung treffen.

Angst vor dem "letzten Gang"!?

Wenn die Euthanasie der geliebten Katze unumgänglich ist, ist dies für viele Halter ein Schock, wahre Horroszenarien spuken im Kopf herum und man fällt nicht selten körperlich und seelisch in eine Art Starre. Ob die Entscheidung zum Einschläfern kurzfristig oder eher langfristig geplant ist, ist dabei in der Regel ein großer Unterschied. Leidet die Katze an einer chronischen Krankheit, die letzlich unweigerlich zum Tode führt, ist man zwangsläufig eher mit den Gedanken an das Ende der Katze konfrontiert. Man kann Pläne machen, Termine festsetzen und auch die Beerdigung des Tieres langfristig planen - aber eben nur theoretisch. Praktisch ist der Verlust der Katze immer ein trauriges Erlebnis.

Katze geht weg

© sokaeiko / www.pixelio.de

Auch, wenn man gedanklich alle Formalitäten geregelt sieht, ist der letzte Gang zum Tierarzt eine Hürde, die nicht jeder Halter bewältigen kann. Man kann sich nicht auf das vorbereiten, was passieren wird. Ängste, Zweifel und Schuldgefühle spielen hierbei eine große Rolle. Wie solle man als Halter darüber entscheiden, wie und wann das geliebte Haustier zu sterben hat? Welche Berechtigung hat man dazu? Was ist, wenn man nicht dabei sein möchte oder kann? Wird das Tier viel mitbekommen oder gar Schmerzen haben? Das eigene Empfinden, die Krankheit der Katze und der individuelle Verlauf jeder Euthanasie machen dieses unerwünschte Erlebnis für jeden Menschen einzigartig. Beim Austausch mit anderen Katzenhaltern wird man aber schnell feststellen, dass Ängste und Zweifel immer da sind, bei Jedem!

Einige Katzenhalter sehen den Schritt der Euthanasie als letzten Beweis der Liebe zum Tier. Man möchte das Tier vor weiterem Leid bewahren und ihm einen Abgang in Würde verschaffen. Dass das nicht einfach ist, man aber trotzdem bis zur letzten Sekunde beim Tier ist, um es auch auf seinem letzten Gang zu begleiten, ist ein weiterer Beweis der innigen Beziehung.

Manche Katzenhalter möchten oder können nicht bis zur letzten Sekunde dabei sein. Dies sollte man nicht als mangelnde Liebe bewerten! Jeder sollte sich nur das zutrauen, was er kann und will. Urteile über Das zu fällen, was Andere tun oder können ist in einem solch emotionalen Ausnahmezustand mehr als unangemessen! Es hilft dem kranken Tier nicht, wenn ein völlig aufgelöster oder hysterischer Halter das Tier vom Einschlafen abhält und es eventuell noch aufpuscht. Dabei wird das Einschlafen zur Qual, auch der Tierarzt kann nicht entsprechend auf das Tier eingehen und einen friedvollen Abschied garantieren.

Besser ist es, das Tier zuhause friedlich und ruhig zu verabschieden, wenn man weiß, dass man bei der eigentlichen Euthanasie nicht dabei sein kann oder möchte. Kann ein (mit der Katze) befreundeter oder bekannter Mensch das Tier statt des Halters begleiten, sollte man dies tun. Auch das nachträgliche Verabschieden der verstorbenen Tieres kann für die Trauer hilfreich sein.

Das Einschläfern

Sollte aus irgendeinem Grund eine Euthanasie des geliebten Tieres notwendig sein, muss man sich zuerst zwischen Praxis- oder Hausbesuch entscheiden. Viele Tierärzte bieten nach Absprache an, die Katze in ihrer häuslichen Umgebung einzuschläfern. Falls ein solcher nicht gewünscht oder möglich ist, sollte man einen Termin außerhalb oder am Ende der Öffnungszeiten wählen, um genug Ruhe und Privatsphäre für den Abschied zu haben

Wie läuft eine Euthanasie ab?

Ob zu einem festgelegten Termin oder ganz spontan: in der Regel laufen Einschläferungen nach dem gleichen Prinzip ab. Das Tier wird zunächst auf den gesundheitlichen Zustand und die körperlichen Funktionen (Herzschlag, Puls, Atemfrequenz) geprüft. Daraus -in Abstimmung mit dem Körpergewicht des Tieres- ergibt sich die Menge der zu verabreichenden Medikamente. Die meisten Tierärzte verwenden 2 Spritzen, um das Tier in die letzte Ruhe zu legen. Als erstes eine Beruhigungsspritze, um das Tier zu entspannen und ihm die Angst zu nehmen. Danach folgt meist eine überdosierte Narkose, um das Herz zum Stillstand zu bringen. Ob dies nun durch 2 separate Spritzen oder einen einzigen Venenzugang geschieht, ist unterschiedlich.

Je nach Gesundheitszustand (beispielsweise Dehydrierung) und Zustand der Venen, wird in der Regel in die Venen gespritzt. Ist der Zugang zu den Venen schlecht zu erreichen oder mit unnötigen Schmerzen für das Tier verbunden, kann auch eine Injektion des Narkosemittels (nach erfolgter Beruhigungsspritze!) in Herz oder Lunge in Erwägung gezogen werden. Dies sollte jedoch in den seltensten Fällen geschehen, da der Anblick für den Halter traumatisierend sein kann und nicht immer gewährleistet ist, dass die Beruhigungsspritze das Tier völlig entspannt!

Hat das Tier beide Medikamente in ausreichender Dosierung erhalten, wird es einschlafen. Wie lange dieser Prozess dauert, ist von Medikament und Gesundheitszustand des Tieres abhängig, aber auch von äußeren Einflüssen. Der Tierarzt wird mehrmals den Herzschlag und Puls der Katze überprüfen, um seinen Zustand einschätzen und den Tod feststellen zu können.

Man sollte sich darauf gefasst machen, dass letzte körperliche Reaktionen das Sterben begleiten: ein letztes Aufseufzen, Kot- und Urinabgang oder Zuckungen sind durchaus möglich. In seltensten Fällen wehren sich die Katzen sehr gegen das Einschläfern und Alles läuft weniger friedvoll ab. Herzstich, extreme Zuckungen und Geschrei sind selten, dennoch sollte man darauf vorbereitet und gefasst sein.

Wie verhalte ich mich währenddessen?

Wichtig beim Einschläfern ist es, selber Ruhe zu bewahren und auszustrahlen, auch, wenn es noch so schwer fällt. Man sollte als Halter verstehen, dass Ruhe und eine entspannte Umgebung für das Tier wichtig sind, um loszulassen. Bekannte, geliebte Personen, gewohnter Geruch und ein leises Zureden können es dem Tier einfacher machen zu gehen.

Ist man selbst hektisch, hysterisch oder laut, kann das die Wirkung und Verarbeitung des Narkosemittels verzögern oder eine Nachdosierung erforderlich machen, was für keinen der Beteiligten wünschenswert ist. Die Katze könnte sich zu sehr aufregen und in Panik geraten, das Einschläfern wird für das Tier zur Qual und für den Halter zu einem gewaltigen Trauma, das er nie mehr vergisst.

Dem Tier zuliebe sollte man sich einigermaßen zusammenreißen und ihm seine letzten Augenblicke so entspannt und angenehm wie möglich machen. Im Regelfall und bei richtiger Medikamentierung ist die Euthanasie tatsächlich ein "Einschlafen": das Tier fühlt sich müde und schläft ein, ohne, dass es merkt, was vor sich geht. Es hat keine Schmerzen und macht sicherlich Niemandem Vorwürfe.

Es schläft ein wie an jedem normalen Abend und wird kaum bis keine Angst verspüren. Auch darum ist es wichtig, sich angemessen zu verhalten: Die Katze spürt jede noch so kleinste Veränderung in Verhalten oder Stimmung ihres Halters. Bemerkt sie, dass etwas nicht in Ordnung ist (Dosi weint ungehemmt und lässt sich nicht beruhigen) wird auch sie nervös und ängstlich. Das sollte man vermeiden.

Stattdessen sollte man das Tier wie gewohnt auf den Schoß oder Arm nehmen und ihm leise und ruhig zureden. Die bekannte und mit Wohlbefinden verbundene Stimme beruhigt das Tier und macht das "Hinübergleiten" einfacher und angstfreier. Streicheleinheiten und besondere Rituale geben der Katze besondere Sicherheit. Man sollte sich selbst und dem Tier alle Ruhe und Zeit zugestehen, die man braucht. Wenn der Tierarzt zu schnell vorgeht, sollte man ihm dies mitteilen und entsprechend um Zeit bitten, sich vom Tier zu verabschieden.

Nicht ganz verschwiegen werden sollten die Ausnahmen dieser einigermaßen friedvollen Fälle: es gibt leider durchaus Fälle, wo die Euthanasie mit Gegenwehr, Geschrei und Panik der Katze einhergeht. Falsche Medikamentierung, unnötiger Stress oder durch krankhafte Veränderungen ausgelöste Sonderfälle sind nichts für schwache Gemüter. Eine vorherige Absprache mit dem Tierarzt über verwendete Medikamente, Vorbereitungen und Verhalten in speziellen Situationen sollte - schon allein zur eigenen Beruhigung - erfolgen.

Euthanasie-Präparat T61 (auch unter dem Namen "Tanax")

Sind im Internet oder von anderen Tierhaltern regelrechte Horrorgeschichten zur Euthanasie zu vernehmen, handelt es sich bei dem verwendeten Medikament meist um das Euthanasie-Präparat "T61". Dieses Mittel lähmt Muskelbewegungen und führt zum Tod durch Ersticken - bei vollem Bewusstsein!.

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Allerdings wird der Todeskampf nach außen hin in den meisten Fällen nicht sichtbar, da Schreie und Krämpfe durch Lungen- und Muskellähmung nicht mehr möglich sind. Die Euthanasie sieht also für den Halter friedlich und ruhig aus, während das Tier in seinen letzten Minuten qualvolle Todeskämpfe, Angstzustände und Schmerzen erleidet und sich nicht einmal bemerkbar machen kann.

Aus diesem Grund ist eine alleinige Anwendung von T61 ohne vorherige Narkose in Deutschland seit 2010 offiziell nicht mehr erlaubt. Da dieses Präparat aber nicht unter das Betäubungsmittelgesetz und die damit verbundenen Dokumentationspflichten fällt und von jedem Tierarzt beschafft werden kann, ist die Anwendung ohne vorherige Narkose leider auch heute noch traurige Realität. Zudem kommt, dass dieses Mittel im Gegensatz zu anderen, schonenderen Medikamenten günstiger ist.

Eine Anwendung von T61 ist nur an bewusstlosen Tieren, also nach vorheriger ausreichend dosierter Narkose zulässig! Trächtige Tiere dürfen damit nicht eingeschläfert werden. T61 darf nur in die Venen, im Notfall auch das Herz injiziert werden.

Mögliche Alternativen: Pentobarbitale wie beispielsweise das Mittel "Release® ad us.vet" (früher auch "Eutha77®" oder "Narcoren®") sind offiziell zugelassene Betäubungsmittel. Zwar tritt durch sie auch der (beabsichtigte) Herz- und Atemstillstand ein, diese Mittel sind jedoch schonender, da sie gleichzeitig das Tier sedieren. Diese Mittel werden überdosiert eingesetzt, um die schmerzlose und schnelle Euthanasie zu gewährleisten. Das Tier ist so betäubt und soweit eingeschlafen, dass es nichts mehr mitbekommt. Auch hier sollte allerdings eine vorherige leichte Narkose der Katze zum sanfteren Tod eingesetzt werden.

Wichtig: Auch, wenn das Verabreichen von T61 ohne vorherige Narkose gesetzeswidrig und tierschutzrelevant ist, bedeutet dies nicht, dass diese Vorgehensweise in der Realität des Tierarztalltags nicht immer noch Verwendung findet! "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!": Man sollte darauf bestehen, den geplanten Vorgang inklusive aller verwendeten Medikamente erklärt und auch gezeigt zu bekommen.

Nur um ein paar Euros zu sparen oder einen Tierarzt ohne Betäubungsmittelzulassung zu unterstützen, sollte man sein Tier nicht unnötig leiden lassen - auch (oder schon gar) nicht im Sterben! Sich bereits im Vorfeld über mögliche Methoden der Euthanasie zu erkundigen gehört zu einem verantwortungsvollen Umgang mit seinen Pflichten als Halter dazu. Zwar mag der Gedanke an das "wie" und "wann" bezüglich des Lebensendes der Katze ein (verständlicherweise) oft verdrängter Aspekt sein, aber im "Fall der Fälle" sind solche Informationen wichtig, um Tier und Halter auch das Ende der Freundschaft zu erleichtern.

Was passiert danach?

würdevoll aufgebahrte Katze

eine friedvolle Umgebung hilft beim Abschiednehmen

Heutzutage gibt es sowohl Tierkrematorien, als auch zahlreiche Tierfriedhöfe, denn die Möglichkeit, sein verstorbenes zur Beseitigung beim Tierarzt zurück zu lassen wird von immer mehr Katzenhaltern aus emotionalen Gründen abgelehnt.

In den Tierkrematorien gibt es die Möglichkeit, sein Tier entweder einzeln oder zusammen mit anderen Tieren einäschern zu lassen. Ebenso hat man die Wahl, ob man die Asche mit nach Haus nehmen oder im Krematoriumsgarten verstreuen lassen will. Tierfriedhöfe sind eine schöne Gedenkstätte für den verstorbenen Freund. Für einen bestimmten Preis mietet man das Grab und bekommt Sarg und Beerdigung ebenfalls im Institut.

Eine weitere Möglichkeit ist es, seine Katze im eigenen Garten zu beerdigen. Jedoch sollte man hierbei einige Dinge beachten: Das Tier darf an keiner meldepflichtigen Krankheit verstorben und muss mindestens 50cm tief in eine verrottbare Hülle eingedeckt sein.

Es ist darauf zu achten, dass das Grab mindestens 2 Meter von einem öffentlichen Platz oder Weg entfernt ist und nicht in einem Wasserschutzgebiet liegen darf. Es muss eine Genehmigung der zuständigen Behörde vorliegen, um sicher zu gehen, dass die letzte Ruhestätte der Katze auch wirklich erlaubt ist.

In der Linkliste findet sich ein Link zu einem bekannten und seriösen Kleintierkrematorium.

Trauerbewältigung und Schuldgefühle

Katzengrab

Das Anlegen eines Katzengrabes kann beim Trauern helfen

Zu jedem Abschied gehört die Trauer. Wichtig ist, sich Zeit zum Trauern zu nehmen, egal, was das Umfeld sagt. Jeder hat seine eigene Art mit Trauer umzugehen und diese zu verarbeiten. Jedes Tier und jede Beziehung zwischen Mensch und Tier ist so unterschiedlich, dass man keine Richtlinien setzen kann und sollte, wann die Trauerphase ein Ende hat. Es kann helfen, sich an schöne Zeiten zu erinnern und positive Erinnerungen hervorzuholen.

Manchmal mischen sich in die Trauer auch Schuldgefühle und machen das Verarbeiten des Verlustes noch schwieriger, oder gar unmöglich. Man sollte sich klar machen, warum das Tier verstorben ist oder man die Entscheidung zum Einschläfern getroffen hat und dass man alles getan hat, um dem Tier zu helfen. Man hat manchmal eben keinen Einfluss darauf, wie eine Krankheit oder ein Leben verläuft, wann und wie es endet.

Klar ist, dass jedes Tier immer einen Platz im Herzen haben und nie vergessen wird. Auch, wenn die Entscheidung zu einem anderen Tier getroffen wird, so wird dies niemals ein Ersatz sein. Auch, wer sich schnell für ein anderes Tier entscheidet, sollte keine Schuld empfinden: es ist kein Verrat am geliebten Tier, sondern einfach manchmal ein nötiges Bedürfnis.

Sich mit anderen Tierhaltern auszutauschen und seine Trauer zum Ausdruck zu bringen, hilft meist viel, um den Verlust zu verarbeiten. Zeit und die Akzeptanz der Trauer sind wichtige Bestandteile, um die Leere zu besiegen.

Auch Erinnerungen an die verstorbene Katze können helfen, die Trauer zu besiegen. In unserem Blog finden sich einige Anregungen, Erinnerungen an die geliebte Katze auf ganz besondere Art festzuhalten: "Erinnerungen". Unser Blogbeitrag "Von der Trauer und von Trotteln" befasst sich näher mit dem Thema der Trauer und dem Umgang damit.

Wenn die verbliebende Katze trauert

Katze sitzt auf Denkmal/Grabstein

© Anna-Lena Ramm / www.pixelio.de

Oft trauert nach dem Tod der Katze nicht nur der Halter, sondern auch alle verbliebenden Partnerkatzen. Dies kann sich durch Appetitverlust, Rückzug, extremes Miauen, Unsicherheit oder gar Krankheit äußern. Es ist dann besonders wichtig, der Katze Trost und Geborgenheit zu vermitteln.

Ausgedehnte Kuschel- und Spielstunden, beruhigendes Zureden und intensive Beschäftigung mit der Katze helfen, ihren Verlust zu mindern. Wichtig ist auch, dass die verbliebene Katze nicht allzu lang allein bleibt, um nicht schwerwiegende Verhaltensprobleme zu entwickeln.

Wann man als Halter bereit ist, sein Herz und sein Haus für eine neue Katze zu öffnen, ist sehr individuell und muss mit allen Beteiligen abgestimmt werden.


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Buchtipps:
  • "Wenn Katzen älter werden", Susanne Vorbrich, ISBN: 978-386127-127-7