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Kurzinfos: kleine Futterkunde/hochwertige Ernährung

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 22.08.2014

Die Unterscheidung zwischen hochwertigem und weniger hochwertigem Futter ist nur mit Kenntnis über die Bedürfnisse der Katze möglich. Hier soll eine kurze, leicht verständliche Einführung in die Ernährung und die Bedürfnisse einer Katze gegeben werden. Zusätzlich dazu kann die Auflistung auch ausgedruckt beim Futterkauf helfen.

kleine Futterkunde

  • Proteine/Eiweiße sind für den Muskelaufbau der Katze wichtig. Sie dienen zustätzlich als Energielieferant. Proteine tierischen Ursprungs (aus Muskelfleisch, Herz und Magen) sind hierbei besonders wichtig. Pflanzliche Erzeugnisse sind weniger geeignet, da sie Proteine nicht in ausreichender Menge enthalten.
  • Fett ist ebenfalls Energielieferant und dient gleichzeitig als natürlicher Geschmacksverbesserer. Es wird im Körper der Katze dazu gebraucht, fettlösliche Vitamine zu verarbeiten. Pflanzliche Öle sind aufgrund ihres Verhältnis enthaltener Fettsäuren für Katzen ungeeignet.
  • Vitamine stärken das Immunsystem der Katze und werden dazu benötigt, lebenswichtige Prozesse im Katzenkörper aufrecht zu erhalten. Fettlösliche Vitamine (die Vitamine A, D und E) werden im Körper gespeichert, wasserlösliche Vitamine (B-Vitamine) werden nicht gespeichert und zum Beispiel über den Urin ausgeschieden.
  • Vitamin A und D3 kann nur aus tierischem Ursprung von der Katze verwertet werden.
  • Mineralstoffe wie beispielsweise Zink, Selen, Eisen und Calcium benötigt die Katze, um die Knochensubstanz zu stärken und die Muskelfunktionen zu unterstützen.
  • Kohlenhydrate sind für die Katze nicht entsprechend verwertbar, sie werden im Futter nur in geringen Mengen (unter 10%) zur Förderung der Verdauung benötigt.
  • Tierische Nebenerzeugnisse/Fleischnebenerzeugnisse sind die bei der Fleischverarbeitung angefallenen "Restprodukte". Dazu können auch dringend benötigte Innereien wie Magen, Herz oder Leber zählen.
  • Rohasche ist die Menge verarbeiteter Mineralstoffe im Futter. Der Rohfaseranteil gibt Auskunft über die im Futter enthaltenen "unverdaulichen Bestandteile" wie etwa Cellulose (pflanzlicher Hauptbestandteil).
  • Rohprotein ist der Anteil an enthaltenen Proteinen im Futter, Rohfett der Anteil an enthaltenem Fett. Beide Werte sind jedoch nur im Zusammenhang mit der Deklaration der gesamten Bestandteile wirklich aussagekräftig, da sie über den Ursprung und somit die "Bewertung" der Proteine und Fette allein nichts aussagen.

Merkmale hochwertigen Futters:

  • Das Futter sollte einen hohen Anteil an Fleisch enthalten (mind. 60%) und ausreichend Feuchtigkeit liefern (Nassfutter: Gehalt an Feuchtigkeit zwischen 70-80%)
  • Die genaue Menge an Fleisch sollte aufgeschlüsselt sein: "Fleisch (67%)", nicht: "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (67%, davon u.a 5% Rind)"
  • Tierische Nebenerzeugnisse sollten genau aufgeschlüsselt sein und nur aus Innererein wie Leber, Herz oder Magen bestehen.
  • Pflanzliche Erzeugnisse sollten nur bis zu einem Anteil von etwa 3-5% enthalten und genau deklariert (z.B. 3% Reis) sein.
  • Pflanzliche Nebenprodukte oder Eiweißextrakte sind nicht empfehlenswert.
  • Tierische Fette werden benötigt, pflanzliche Öle sollten nicht enthalten sein.
  • Zucker, Inulin und Karamell haben im Katzenfutter nichts zu suchen und können krankhafte Veränderungen verursachen.
  • Farb-, Konservierungs- und Lockstoffe (die sogenannten "E-Nummern") sind ebenfalls kein Bestandteil guten Futters.
  • Die Aminosäure Taurin sollte zu etwa 1000mg in Trockenfutter bzw. 2000mg in Nassfutter enthalten sein.
  • Ein Rohascheanteil von 1,5-2% in Nassfutter und 5,4% in Trockenfutter sollte nicht überschritten werden.
  • Der Rohfasergehalt im Nassfutter sollte nicht über 1%, im Trockenfutter nicht über 4,5% liegen.
  • Der Rohfettanteil liegt in Nassfutter idealerweise zwischen 3,5-7%, in Trockenfutter zwischen 16-31%. Es ist hierbei zu beachten, welchen Ursprung das Fett/Öl hat: tierische Fette dürfen über diesen Empfehlungen liegen, pflanzliche Fette sollten nicht überdosiert werden, um Nierenschäden zu vermeiden.
  • Ein Rohproteingehalt von etwa 6-9% (Nassfutter) bzw. 27-40% (Trockenfutter) ist angemessen. Wie auch bei den Fetten ist bei den Proteinen auf ihren Usprung zu achten: tierische Proteine sind für die Katze wichtig und können auch zu großen Teilen im Futter enthalten sein. Pflanzliche Proteine sind minderwertiger und sollten nicht über den Empfehlungen liegen. Auch hier sind sonst auf Dauer Nierenschäden zu erwarten.
  • Der Kohlenhydratanteil der Nahrung sollte gering sein. (Nassfutter bis 2%, Trockenfutter bis 9%). Den Kohlenhydratgehalt eines Futters errechnet man, indem man von 100% Originalsubstanz die Summe aus Feuchtigkeitsgehalt, Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und Rohasche abzieht.
  • Das Verhältnis zwischen Kalzium und Phosphor sollte idealerweise 1,1-1,2:1 betragen; das Verhältnis von Kalium und Natrium sollte bei 2,1:1 liegen.
  • Der Magnesiumgehalt eines Nassfutters sollte unter 0,02%, der eines Trockenfutters unter 0,09% liegen.
  • Getreide und viele pflanzliche Inhaltsstoffe sind Faktoren für minderwertiges Futter.
  • Beispiele für minderwertige Bestandteile: Rüben(trocken)schnitzel, Mais(kleber)mehl, Maisgrieß, Weizen(kleber)mehl, Cellulosefasern, Maisgluten, Rübenfasern, Sojaöl, Sojamehl, pflanzliche Eiweißextrakte, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Sonnenblumenöl.
  • Beispiele für hochwertige Bestandteile: reines Fleisch/Muskelfleisch, Innereien wie Leber/Herz/Magen, Lachsöl.
  • Merke: Die Katze ist ein Fleischfresser und benötigt tierische Produkte. Sie ist keine Kuh, die Pflanzliches als Hauptbestandteil ihrer Nahrung verträgt!

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