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Kurzinfos Ernährung

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 22.08.2014

Als Katzenhalter sollte man vor allem auf artgerechte Ernährung seines Tiers achten und menschliche Bequemlichkeit zurück stellen. Es sollte Nahrung mit hohem Flüssigkeitsgehalt sein, die aus viel Fleisch besteht. Das Füttern von 3-5 Futtersorten ist empfehlenswert, um Nährstoffungleichgewichte der Futtermittel zu umgehen und damit Mangel- bzw. Überversorgung der Katze zu vermeiden.

  • die Fütterung von Trockenfutter als Hauptmahlzeit ist nicht empfehlenswert, da die Katze nicht genügend Flüssigkeit aufnimmt und sich Nieren- und Blasenerkrankungen, Diabetes und Übergewicht entwickeln können.
  • Trockenfutter reinigt nicht die Zähne der Katze, die Bröckchen sind zu klein und werden meist ohne zu kauen heruntergeschluckt. Rohes Fleisch eignet sich besser zur Reingung der Zähne.
  • bei der Auswahl von Nassfutter sollte darauf geachtet werden, dass es mindestens 60% Fleisch, kein Zucker/Inulin/Karamell und kein Getreide beinhaltet. Pflanzliche Bestandteile sollten nur bis etwa 5% enthalten und genau angegeben sein. Futtermittel mit genauer und ausführlicher Deklaration sollten bevorzugt werden. Futter, das pflanzliche Nebenerzeugnisse, Eiweißextrakte und/oder oder Pflanzenmehle enthält, ist nicht empfehlenswert. Der Anteil und die Herkunft des Fleisches sowie der Nebenerzeugnisse sollte klar ersichtlich sein.
  • für Nassfutter gilt meist: je höher die Fütterungsempfehlung, desto minderwertiger das Futter.
  • eine erwachsene Katze bekommt 2-3 Mahlzeiten am Tag gemäß der Fütterungsempfehlungen, Kitten (bis 1 Jahr) bekommen bis zu 5 Mahlzeiten und so viel Futter, wie sie mögen. Das Verfüttern von Kittenfutter ist nicht nötig.
  • wenn man die Katze mit rohem Fleisch füttert, sollte dies ohne Zusätze nicht mehr als 20% ihrer Nahrung ausmachen. Sind es mehr als 20% muss man die sogenannten Supplemente (Vitamine, Fette, Mineralstoffe) zufüttern.
  • Futterumstellungen sollten langsam erfolgen, um Unverträglichkeiten und Verdauungsprobleme zu vermeiden.
  • viele erwachsene Katzen vertragen keine normale Kuhmilch und sollten, wenn unbedingt, dann nur spezielle Katzenmilch (enthält meist viel Zucker) oder laktosefreie Milch bekommen.
  • empfehlenswerte Nahrungszusätze sind: Bierhefe (bei nierenkranken Katzen Edelhefe), rohes Eigelb, Lachsöl und Taurin (bitte mit Wasser vermischt!)

Trockenfutter

Im Trockenfutter enthalten sind Fleisch, Nebenerzeugnisse und pflanzliche Bestandteile. Diese Inhaltsstoffe werden getrocknet, gemahlen und mit (künstlichen oder natürlichen) "Klebern" zu kleinen Kroketten geformt. Aufgrund des geringen Feuchtigkeitsgehalts und der großen Menge an pflanzlichen Stoffen ist es für die Katze kein geeignetes Hauptfutter. Katzen können pflanzliche Stoffe und die darin enthaltenen Kohlenhydrate nicht entsprechend verwerten, wodurch starke Belastungen für die inneren Organe (Niere, Bauchspeicheldrüse, Blase) auftreten können. Zusätzlich dazu beeinflusst der enthaltene Getreideanteil die Regulierung der Insulinspiegels: eine Folge davon kann Diabetes sein.

Da unbehandeltes Trockenfutter wenig haltbar ist und sich extrem von der natürlichen Ernährung der Katze abweicht, müssen Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Geschmacksverstärker eingemischt werden. Diese Zusatzstoffe sind für die Katze nicht nur unnötig, sondern teilweise sehr gesundheitsschädlich. Trockenfutter enthält oft auch Futtermilben und nicht selten Schimmelpilzsporen.

Nassfutter

Nassfutter besteht aus einem hohen Feuchtigkeitsgehalt und - je nach Qualität - aus reinem Fleisch, Nebenerzeugnissen und teilweise auch pflanzlichen Inhaltsstoffen. Hochwertiges Futter enthält nur Nebenerzeugnisse, welche für die Katze wertvoll und verwertbar sind. Dies betrifft zum Beispiel Innereien wie Herzen, Mägen und Leber, zudem beinhaltet es keine pflanzlichen Bestandteile. Weniger hochwertiges Futter enthält pflanzliche Zutaten und Nebenerzeugnisse, welche für die Katze nicht verwertbar und damit nur Füllstoff sind. Gutes Nassfutter kommt der natürlichen Ernährungsweise recht nah, weswegen es sich als Hauptnahrung für Katzen eignet.

b.a.r.F.

B.a.r.F. ist die Abkürzung für "biologisch artgerechtes rohes Futter" und bezeichnet die Rohfleischfütterung von Katzen. Diese Ernährungsweise wird aufgrund ihrer vielen Vorteile unter Katzenhaltern immer beliebter. Bei dieser Fütterungsmethode werden rohes Fleisch, rohe Innereien, Vitaminzusätze, Mineralstoffe, Fett, Wasser und - wenn nötig - Ballaststoffe zu individuell an Bedarf der Katze angepasste Mahlzeiten verarbeitet. Rohfütterung sollte mit viel Umsicht, Grundwissen und -verständnis zusammen gestellt werden. Bei unausgewogen hergestellten Mahlzeiten ist das Risiko von Mangel- oder Überversorgung gegeben. Ausgewogen zubereitete Mahlzeiten hingegen sind das gesündeste und artgerechteste Futter, das man als Halter seiner Katze anbieten kann.

Der Begriff "tierische Nebenerzeugnisse" und seine Bedeutung

"Tierische Nebenerzeugnisse" bezeichnet all jene Teile vom Tier, die bei der Verarbeitung von Fleisch für den menschlichen Verzehr anfallen können. Dies können von Innereien wie Herzen, Leber oder Lunge bis hin zu Häuten, Hufen, Hörnen oder Borsten alle möglichen Teile sein. Sogar Speise- oder Küchenabfälle fallen unter diesen weit gefassten Begriff.

Die Hersteller hochwertiger Futtersorten verarbeiten in der Regel nur jene Nebenerzeugnisse, die die Katze zur gesunden, ausgewogenen Ernährung braucht: Innereien, Haut und Blut. Werden diese verwendet, ist dies in fast allen Fällen klar und deutlich auf der Verpackung angegeben. Hersteller, welche weniger gute Nebenerzeugnisse verwenden (Federn, Wolle), verzichten darauf, die genaue Herkunft der Nebenerzeugnisse auf den Verpackungen anzugeben. Sind die Nebenerzeugnisse also nicht genau aufgeschlüsselt, sollte man nachdenklich werden.

Geschmackssorten und geschmacksgebende Komponenten

Futterverpackungen werben mit verschiedenen Geschmacksrichtungen. Nicht selten sind diese Angaben jedoch irreführend. "4% Huhn" sind oft nur von der angegebenen Geschmacksrichtung enthalten. Auch diese Futtersorten enthalten mehr als 4% Fleisch, jedoch besteht der Großteil des Fleischinhalts aus anderen Fleischsorten. Die 4%-Angaben beziehen sich auf die sogenannte "geschmacksgebende Komponente": ein Hersteller darf eine Geschmacksrichtung auf der Verpackung angeben, wenn mindestens jene 4% davon im Futter enthalten sind.

Der restliche Fleischinhalt besteht meist aus Fleischsorten und Nebenerzeugnissen von Tieren, deren Fleisch günstig und bequem zu beschaffen sind (Rind, Schwein). Hochwertige Futtersorten allerdings enthalten weitaus größere Mengen der Fleischsorte, deren Geschmacksrichtung sie auf der Verpackung angeben. Weniger hochwertige Sorten enthalten nur wenig von dem, was beworben wird und füllen den Rest der Dose mit Inhalt, welcher nicht angegeben ist.

Alleinfutter/Ergänzungsfutter

Futter wird oft in 2 Kategorien eingeteilt: Ergänzungsfutter und Alleinfutter. Alleinfutter ist in der Nährstoffzusammensetzung so weit ausgewogen, dass eine Zufütterung von Nahrungsergänzungen nicht nötig ist. Ergänzungsfuttermittel sind nur als Zugabe zum Alleinfuttermittel empfehlenswert. Die Nährstoffe und Inhaltsstoffe sind nicht ausgewogen genug, um die Katze damit langfristig gesund zu ernähren und Mangelerscheinungen vorzubeugen.

sortenreines und getreidefreies Futter

Getreidefreies Futter enthält - wie der Name schon sagt - kein Getreide. Da Getreide ein häufiger Allergieauslöser und zudem noch wenig sinnvoll für die Ernährung einer Katze ist, achten viele Katzenhalter auf solche Sorten. Ist im Futter nur eine bestimmte Sorte Fleisch (z.B. nur Huhn, nur Ente, nur Hirsch) enthalten und stammen auch die verarbeiteten Nebenerzeugnisse von diesem Tier, so spricht man von sortenreinem Futter. Es enthält nur eine Sorte Fleisch und eignet sich gut für die Ernährung von allergischen, sensiblen Katzen oder während einer Ausschlussdiät.

Futtermittelunverträglichkeit und Ausschlussdiäten

Manche Katzen reagieren auf bestimmte Fleischsorten (Rind ist häufiger Allergieauslöser), auf bestimmte Pflanzenstoffe (Mais, Soja) oder auf die im Futter enthaltenen Zusätze (Farbstoffe, Konservierungsstoffe). Es treten allergische Reaktionen auf. Juckreiz, kahlgelecktes Fell, nackte Hautstellen oder häufigen Kratzen können Anzeichen für Futtermittelunverträglichkeiten sein.

Um herauszufinden, auf welchen Futterbestandteil die Katze mit Unverträglichkeit reagiert, ist eine sogenannte Ausschlussdiät nötig. Dabei wird etwa 6-8 Wochen eine Fleischart verfüttert, welche die Katze noch nie vorher gefressen hat. Futterzusätze, Leckerchen, Trockenfutter und das Verfüttern anderer Nahrung sind in dieser Zeit strikt verboten. Sind die allergischen Symptome abgeklungen, wird eine weitere Fleischart angeboten. Zeigen sich nach 3 Wochen keine Anzeichen für eine Allergie, ist davon auszugehen, dass die Katze dieses Fleisch verträgt. Zeigen sich allerdings Symptome, kann daraus geschlossen werden, dass die Katze dieses Fleisch nicht verträgt. Mit dieser Methode können verschiedene Fleischsorten, Leckerchen, Nahrungszusätze und Futtersorten überprüft werden.

Es ist während der Zeit der Ausschlussdiät ratsam in einem Diät-tagebuch genau zu notieren, welches Fleisch verfüttert wurde und ob bzw. wie die Katze darauf reagiert hat. Mithilfe dieser Diät und des geführten Tagebuchs kann später genau nachverfolgt werden, welche Fleischsorten, Leckerchen und Futter für die eigene Katze geeignet sind und welche allergische Symptome hervorrufen.

Futterdeklarationen

Futterdeklarationen sind oft missverständlich und irreführend. Um genau zu verstehen, was im Futter verarbeitet wurde, hilft ein genauer Blick:

  • Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (X%): das Futter enthält zu X% Fleisch und Nebenerzeugnisse. Dabei kann nicht festgestellt werden, wieviel Fleisch, wieviel und welche Nebenerzeugnisse enthalten sind. Wird diese schwammige Formulierung genutzt, werden meist mehr Nebenerzeugnisse als Fleisch verwendet, welche zudem noch weniger hochwertig sind.
  • (X%, davon 4%Huhn): Das Futter enthält X% Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse. Davon stammen 4% vom Huhn. 4% sind weder der Anteil an Hühnerfleisch, noch der einzige Fleischanteil im Futter. Diese Angabe sagt lediglich aus, dass vom gesamten Fleischinhalt 4% aus dem Fleisch und den Nebenerzeugnissen vom Huhn stammen. In der Regel sind dies aber nur Nebenerzeugnisse und kein Fleisch.
  • Fleisch (Rind, X%) und tierische Nebenerzeugnisse (Y%, davon 5% Herz, 5% Magen und 3% Leber): diese Deklaration sagt dem Verbraucher alles, was er wissen muss. Die Angabe sagt aus, wieviel, welches Fleisch, welche Nebenerzeugnisse und zu wieviel Prozent enthalten sind. Eine solche klare Deklaration bei Futter ist wünschenswert, wird in der Regel aber nur bei (sehr) hochwertigen Futtern verwendet.
  • Fazit: Wer zu den Inhaltsstoffen seiner Produkte steht und diese nicht verstecken muss, wird sie klar und deutlich auf die Verpackungen der Futtermittel aufdrucken. Wer verschleiert, missverständliche, unklare und unvollständige Angaben macht, hat in der Regel auch etwas zu verstecken.

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