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Kurzinfos zur Kastration bei Katzen

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 22.08.2014

Besonders das Thema "Kastration bei Katzen" ist ein sehr polarisierend. Tierschützer und auf artgerechte Haltung von Katzen bedachte Menschen erwägen immer öfter die Vorteile für eine gesetzlich festgelegte Kastrationspflicht bei Katzen. Nicht oder falsch informierte Katzenhalter, teilweise sogar nicht zeitgemäße Tierärzte halten dies vor allem bei weiblichen Katzen für nicht nötig, oder sogar wenig sinnvoll. Argumente für eine Kastration bei Katzen sind:

  • Unkastrierte Tiere neigen zum Markieren ihrer Umgebung und zur Entwicklung von Entzündungen und Krebswucherungen in der Gebärmutter. Entgegen landläufiger Meinung können auch weibliche Tiere mit Einsetzen der Geschlechtsreife sehrwohl anfangen zu markieren!
  • Jede Rolligkeit bedeutet Stress für Katze und Halter und kann im schlimmsten Fall zu krankhafter Dauerrolligkeit führen.
  • Bevor eine weibliche Katze kastriert wird, muss sie nicht einmal rollig gewesen oder gedeckt worden sein. Diese Aussage ist heutzutage längst widerlegt und gehört der Vergangenheit an.
  • Auch Katzen im akuten Zustand der Rolligkeit oder der Trächtigkeit können kastriert werden, unerfahrene Tierärzte trauen sich dies jedoch meist nicht zu. Zwar ist die Durchblutung von Gebärmutter und Eierstöcken in dieser Situation erhöht, ein kompetenter, erfahrener Tierarzt jedoch wird eine Kastration auch dann durchführen, sofern nicht gewartet werden kann oder soll.
  • Kastrationen sind heutzutage mehr als andere operative Eingriffe Routine für Tierärzte und bringen kein größeres Risiko als andere Operationen mit sich.
  • Deckung, Geburt und Aufzucht von Katzen ist ein komplizierter und oft auch teurer Vorgang, der mit lebensbedrohlichen Folgen für Mutterkatze und Kitten einhergehen kann. Die Durchführung sollte erfahrenen Menschen überlassen werden.
  • Bei einer Deckung können tödliche Infektionskrankheiten und Parasiten übertragen werden.
  • Durch Blutgruppenunverträglichkeit, Gendefekte, komplizierte Geburten und zu junge Mutterkatzen können erhebliche Komplikationen auftreten und teure Tierarztbesuche nötig sein.
  • Eine Deckung ist für die Katze schmerzhaft und unangenehm, die Geburt und Aufzucht von Kitten ist für sie keine "Freude", sondern lediglich ein natürlicher Vorgang. Katzen, die nicht zur seriösen Zucht eingesetzt werden sollen, sollten also kastriert werden.
  • Der Unterschied zwischen "Kastration" und "Sterilisation" liegt nicht im Geschlecht der Katze, sondern im verbleibenden sexuellen Instinkt der Katze begründet. Wird sie sterilisiert, wird sie lediglich unfruchtbar, hat aber weiterhin sexuelle Triebe. Bei der Kastration werden Fruchtbarkeit und Triebe abgestellt.
  • Auch, wenn Rolligkeit und Potenz ein natürlicher Vorgang ist, bringen sie für die heutigen Hauskatzen nur Nachteile mit sich. Die Tiere sind gestresst, stehen ständig unter "Dauerdruck" und können ungeahnte Probleme im sozialen Zusammenleben mit Artgenossen bekommen. Ernsthafte Revierkämpfe, Unsauberkeit, Aggression und Mobbing sind meist vorprogrammiert.
  • Kastrierte Katzen haben eine wesentlich höhere Lebenserwartung als unkastrierte.
  • Katzen, die Freigang genießen dürfen, sollten in jedem Fall kastriert werden. Die Gefahr von Geschlechtskrankheiten, Unfällen und extrem häufigen und blutig endenden Revierkämpfen kann somit vermindert werden.
  • Lässt man sein Tier kastrieren, so nimmt man ihm nicht einen nötigen Lebensaspekt, sondern bietet ihm ein ausgeglichenes, gesünderes, stressfreieres und längeres Leben.
  • Katzen, die kastriert sind, müssen nicht zwangsläufig dicker oder fauler werden und entwickeln sich auch typisch. Ob eine Katze dick wird, hängt im Verhältnis zwischen ihrem Energiebedarf und ihrer Energiezufuhr ab. Wird die Katze entsprechend gefördert, wird sie auch nicht faul oder dick. Erbkrankheiten, Unfälle und Krankheiten können das Wachstum einer Katze beeinflussen, nicht jedoch eine frühzeitige Kastration.
  • In einigen Städten und Gemeinden Deutschland herrscht bereits Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für freilaufende Katzen. Bei Zuwiderhandlungen drohen Ordnungswidrigkeitenanzeige und ein Bußgeld von bis zu 500€.
  • Kater und Katzen können bereits ab der 8.Lebenswoche (sogenannte Frühkastration) kastriert werden. Auch früh kastrierte Katzen entwickeln alle typischen Merkmale, wachsen und entwickeln sich weiter und haben keine körperlichen Nachteile.
  • Der beste Zeitpunkt zur Kastration ist im etwa 4.-5. Lebensmonat, zumindest jedoch vor der Geschlechtsreife. Da Kater und Katzen zwischen dem 4. und 12. Lebensmonat (je nach Rasse und körperlicher Entwicklung) geschlechtsreif werden, ist eine frühzeitige Kastration angebracht.

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